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@grar.de Aktuell - 08.08.2002
Unternehmen 'Sachsenforst' - Flath modernisiert Forstverwaltung
Dresden (agrar.de) - Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath
hat Pläne für eine umfassende Modernisierung der Forstverwaltung vorgelegt. Die
Arbeit der Forstverwaltung werde nach markt- und betriebswirtschaftlichen
Gesichtspunkten ausgerichtet und die Behördenstruktur gebündelt. Abschließend
solle die Forstverwaltung in ein Unternehmen 'Sachsenforst' überführt werden. Der
Prozess solle spätestens im Jahr 2008 abgeschlossen sein. 'Ziel ist es, eine
effiziente Verwaltungsstruktur zu schaffen, die mit geringstem Aufwand an
Steuermitteln den Bürgern den größten Nutzen bringt', sagte Flath am Donnerstag,
8. August, in Dresden.
Flath bezeichnete das Vorhaben als ergeizig. 'Es ist ein sächsischer Weg, so etwas
gibt es in Deutschland kein zweites Mal.' Ein erster Schritt sei bereits erfolgt.
Anfang dieses Jahres wurde in allen 48 Forstämtern die so genannte
Nettobudgetierung eingeführt. Danach erhalten die Forstämter ein Budget über das
sie frei verfügen können, ohne dass ihnen Haushaltstitel Grenzen setzen. 'Das ist
der Einzug unternehmerischen Handelns in die Forstverwaltung', so Flath. In einem
zweiten Schritt werden Behörden zusammengeführt. So sollen ab 2003 aus den beiden
Forstdirektionen Chemnitz und Bautzen sowie der Landesanstalt für Forsten ein
Landesforstpräsidium entstehen. 'Eine solche organisatorische Lösung ist neu in
Deutschland', sagte Flath. Darüber hinaus soll ab 2004 auf die gesamte Verwaltung
eine produktgebundene Kosten- und Leistungsrechnung ausgedehnt werden. Dazu wird
derzeit die Verwaltung auf Produkte und Produktbereiche, wie zum Beispiel die
Produktion von Holz, umgestellt. Im Jahr 2005 soll für die gesamte Forstverwaltung
die Nettobudgetierung gelten, die Verantwortung für Finanzen, Personal und
Liegenschaften eingeschlossen. Mittelfristiges Ziel für den Zeitraum 2004 bis 2008
ist die Bildung eines Unternehmens 'Sachsenforst'. Das Unternehmen soll die
gleichen Aufgaben wie die heutige Landesforstverwaltung erfüllen, also neben der
Staatswaldbewirtschaftung auch hoheitliche Aufgaben als Dienstleister für den
Freistaat wahrnehmen. 'Sachsenforst' wird nicht mehr Teil der Staatsverwaltung
sein, sondern in privater Rechtsform ein Höchstmaß an Selbständigkeit haben.
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