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@grar.de Aktuell - 02.08.2002

DBV: Spiegel verkennt positive Entwicklungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln


Berlin (agar.de) - Mit Überraschung hat der Deutsche Bauernverband (DBV)
den Artikel des Nachrichtenmagazins 'Spiegel' aufgenommen, in dem von
giftigen Schlampereien der Landwirte beim Pflanzenschutz gesprochen wird. Auch
wenn natürlich immer noch Verbesserungen erzielt werden können und müssen,
verkenne der Spiegel die insgesamt positive Entwicklung im Gewässerschutz.

Fakt ist, so der DBV, dass erst vor wenigen Jahren überhaupt herausgefunden wurde,
dass auch sogenannte Hofabläufe verantwortlich sind für Einträge von
Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässern. Fakt ist auch, dass der Deutsche
Bauernverband danach sofort eine Gewässerschutz-Kampagne mit dem
Industrieverband Agrar (IVA) zur Vermeidung dieser Punkteinträge
durchgeführt hat. Es zeigt sich heute, dass die technische Ausrüstung der
Pflanzenschutzspritzen in den vergangenen Jahren erheblich verbessert wurde und
zunehmend neue umweltschonende Techniken in der Praxis eingesetzt werden, zum
Beispiel Kanisterspülvorrichtungen, eine Feld-Reinigung der Pflanzenschutzspritze
von innen und außen oder verlustmindernde Düsen. Zur Begleitung der seit mehreren
Jahren laufenden Gewässerschutzkampagne wurde nun vom IVA eine Befragung von
Landwirten durchgeführt.

Diese zeigt ein deutlich gesteigertes Problembewusstsein der Landwirte. Nach
Analyse der positiven Ergebnisse haben IVA und DBV vor kurzem vereinbart, im
kommenden Winterhalbjahr gemeinsame Informationsveranstaltungen mit den Landwirten
vor Ort durchzuführen. Diese sollen über die einfachen Möglichkeiten zur
Vermeidung von Hofabläufen informieren.

Daten des Umweltbundesamtes belegen die positiven Entwicklungen, die in
der Vergangenheit und auch aktuell im Umwelt- und Gewässerschutz zu verzeichnen
sind. Im Jahr 1998 wurde in über 90 Prozent der rund 13.000 Messstellen in
oberflächennahem Grundwasser der Trinkwassergrenzwert für Pflanzenschutzmittel in
Höhe von 0,1 Mikrogramm pro Liter unterschritten. Noch vorhandene Funde werden vom
Umweltbundesamt unter anderem auf Alteinträge und Abbauprodukte von bereits
verbotenen Mitteln zurückgeführt. Laut Wasserwirtschaftsbericht des Jahres 1998
treten Pflanzenschutzmittelfunde in Gewässern lediglich punktuell auf und gehen
tendenziell zurück.

Links zum Thema Pflanzenschutz,
Links zum Thema Gewässerschutz.

 


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