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@grar.de Aktuell - 02.08.2002

Mecklenburg-Vorpommern: Kleinere Baumobstfläche, aber mehr Bäume


Schwerin (agrar.de) - Nach Informationen des Statistischen Landesamtes
bauen in Mecklenburg-Vorpommern im 1. Halbjahr 2002 33 Betriebe der Landwirtschaft
und des Gartenbaus auf 1.705 Hektar Baumobst für Verkaufszwecke an. Damit hat sich
die Anbaufläche in den letzten fünf Jahren um 9 Prozent verringert (1997: 1.881
Hektar). Die Zahl der Bäume hat sich dagegen um 5 Prozent erhöht, da sich in den
Obstplantagen immer mehr dichtere Pflanzungen durchsetzen.

In die alle fünf Jahre in Deutschland stattfindende Baumobsterhebung werden alle
landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe einbezogen, die über
Baumobstflächen von zusammen mindestens 30 Ar verfügen und deren Obst
Verkaufszwecken dient. Die wesentlichen Erhebungsmerkmale sind die einzelnen
Obstarten und deren Verwendungszweck (Tafelobst oder Wirtschafts- und
Verwertungsobst). Bei Äpfeln und Birnen wurden auch die Sorten des Tafelobstes
erfragt.

Umfasste vor zehn Jahren die Baumobstfläche noch 2.097 Hektar, so sind es im Jahr
2002 nur 1.705 Hektar gewesen. Auf dieser Fläche stehen insgesamt 1,95 Millionen
Bäume (1992: 2,22 Millionen Bäume; 1997: 1,87 Millionen Bäume), die von 33
Obstbaubetrieben bewirtschaftet werden (1997: 35 Betriebe). Die gestiegene
Baumzahl ist mit der immer mehr bestimmenden Dichtpflanzung zu erklären. So können
auf einem Hektar durchaus über 2.000 Bäume stehen.

Von der Baumobstfläche nehmen 80 Prozent Äpfel ein, gefolgt von Sauerkirschen (8
Prozent), Süßkirschen (6 Prozent), Pflaumen und Zwetschen (4 Prozent) sowie Birnen
(2 Prozent). Im Vergleich zu 1997 hat sich somit der Anteil der Fläche für Äpfel
um weitere 5 Prozent ausgedehnt.

Beim Obst spielen die Sorte und die Nachfrage eine entscheidende Rolle für den
Verwendungszweck. Der Tafelobstanteil bei Äpfeln liegt bei 32 Prozent (1997: 50
Prozent). Alle anderen Äpfel werden zu den Wirtschaftsäpfeln gezählt, von denen
ein großer Teil vermostet wird. Dagegen gehören 60 Prozent der Birnen zu den
Tafelbirnen. 94 Prozent der Süßkirschen werden als Tafelobst verwertet, während es
bei den Sauerkirschen nur 3 Prozent sind.

Bei den Tafelapfelsorten dominieren Jonagold (17 Prozent) sowie Idared und Golden
Delicious mit jeweils 13 Prozent, gefolgt von Elstar (12 Prozent). Am stärksten
ist bei den Tafelbirnen die Sorte Conference (47 Prozent) vertreten. Kaum noch
eine Bedeutung hat die Sorte Claps Liebling mit 2 Prozent Anteil (1997: 16
Prozent).

Tendenziell gesehen hat sich das Alter der Obstbäume erhöht. Lag 1997 der Anteil
der Bäume mit einem Alter von 5 bis unter 15 Jahren bei der Hälfte, so waren es im
Jahr 2002 schon fast zwei Drittel. Bei Äpfeln ist der Anteil dieser Altersgruppe
an allen Apfelbäumen von 37 auf 61 Prozent gestiegen.

Regional gesehen befindet sich die größte Obstanbaufläche mit 980 Hektar im
Landkreis Ludwigslust. 55 Prozent aller Obstbäume stehen in diesem Landkreis.

Links zum Thema Obst,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


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