Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 01.08.2002

Fleischverbrauch geht seit zehn Jahren erheblich zurück

Pro-Kopf-Verbrauch sinkt auf 88,3 kg - Am beliebtesten sind Schwein und Geflügel


Hannover (agrar.de) - Ob in Kantinen, in Großküchen oder 'bei Muttern' - Fleisch
kommt in Deutschland immer seltener auf den Tisch. Der Pro-Kopf-Verbrauch an
Fleisch ist in 2001 auf das niedrigste Niveau seit zehn Jahren gesunken, teilt der
niedersächsische Landvolk-Pressedienst mit. Dabei haben sich auch die
Vorlieben der Bundesbürgern bei den unterschiedlichen Fleischarten erheblich
verschoben. Am häufigsten greifen die Verbraucher nach wie vor zu Schweinefleisch.
Kamen davon 1991 statistisch gesehen noch 54,8 kg auf den Tisch, waren es im
vergangenen Jahr mit 53,6 kg jedoch knapp 2,2 Prozent weniger. Sogar um die Hälfte
reduziert haben die Bundesbürger ihren Rindfleisch-Konsum: Während der
Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch in 1991 noch bei 20,6 kg lag, waren es zehn
Jahre später nur noch 10,3 kg. Dagegen stieg der Geflügelfleischverbrauch im
gleichen Zeitraum von ehemals 12,2 kg auf 18,9 kg in 2001. Der Verbrauch von
Lammfleisch hat ebenfalls zugenommen und zwar von 0,9 kg in 1991 auf 1,2 kg.

Insgesamt verbrauchte jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr 88,3 kg Fleisch, das
waren 7,4 Prozent weniger als 1991. Gegessen wird jedoch längst nicht alles, was
an Fleisch verbraucht wird. Nach internationalem Brauch mitgewogen werden für die
Statistik auch die Knochen und der Anteil für die industrielle Verwertung.
Knochen, Tierfutter und Abfälle abgezogen, bleibt ein tatsächlicher Verzehr von
59,4 kg und damit 7,2 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Fachleute führen dies
zum einen auf eine langfristige Änderung der Verzehrsgewohnheiten hin zu einer
Ernährung mit weniger Fleisch und, in der Nachfolge der 'Fitness-Welle' in den
späten achtziger Jahren, weg vom 'roten Fleisch' hin zum vermeintlich gesünderen
Geflügelfleisch zurück.

Zum anderen hielten sich die Verbraucher gerade in der ersten Hälfte des
vergangenen Jahres aufgrund der Verunsicherung durch BSE beim Fleischeinkauf stark
zurück. In der Folge blieb in 2001 der Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch um 3,7 kg
oder 26,7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von 14 kg, obwohl der Verbrauch sich
ab Mitte des Jahres wieder leicht erholte. Gleichzeitig stieg der
Geflügelfleischverbrauch innerhalb des Jahres um knapp 18 Prozent. Während der
Schaffleischverbrauch sich auf dem Vorjahresniveau einpendelte, lag der
durchschnittliche Schweinefleischverbrauch knapp unter dem Vorjahreswert. Für das
laufende Jahr rechnen Marktbeobachter damit, dass sich der Rindfleischverbrauch
weiter erholt und sich dem Niveau aus 2000 nähert. Auch für den Verbrauch von
Schweinefleisch wird mit einer leichten Zunahme gerechnet.

Links zum Thema Lebensmittel.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de