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@grar.de Aktuell - 01.08.2002

Stächele: Familienforstwirtschaft leistet wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raums

Internationales Forstliches Symposium in Oberkirch


Oberkirch (agrar.de) - 'Die von Familien bewirtschafteten Privatwaldbetriebe
tragen wesentlich zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft bei. Fast 40
Prozent der Arbeitsplätze im Schwarzwald hängen auch mit den Leistungen des Waldes
und der Familienforstwirtschaft zusammen', erklärte der baden-württembergische
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele am Mittwoch in
Oberkirch (Ortenaukreis) anlässlich eines internationales Symposiums der
'International Union of Forest Research Organisations' (IUFRO). Die IUFRO
ist der Dachverband der forstlichen Forschungsinstitutionen. Bei dem Symposium
beschäftigten sich 75 Forscher aus 20 Ländern mit dem Thema 'Beiträge
landwirtschaftlicher Familienbetriebe zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen
Raums'.

Minister Stächele wies darauf hin, dass Privatwald und Kommunalwald mit jeweils
mehr als 500.000 Hektar den größten Waldanteil im Land haben. Der Staatswald
umfasst rund 320.000 Hektar. Der Privatwald ist sehr unterschiedlich strukturiert.
Einer kleinen Zahl großer Waldbesitzer stehen rund 250.000 Klein- und
Kleinstbetriebe gegenüber.

Nach Angaben des Ministers bekommt der private Waldbesitz erst ab einer Größe von
zehn Hektar und mehr wirtschaftliche Bedeutung. Dann spreche man von einer
Familienforstwirtschaft. Gerade im Schwarzwald hätten gemischt land- und
forstwirtschaftliche Betriebe mit bis zu 200 Hektar Waldfläche eine
jahrhundertlange Tradition. Hier leiste der Wald auch einen unverzichtbaren
Beitrag zum Einkommen der Familien.

Aber auch der strukturpolitische Effekt der land- und forstwirtschaftlichen
Betriebe im Schwarzwald dürfe nicht unterschätzt werden. Nicht zuletzt habe der
Schwarzwald wegen seiner vom Wald geprägten Landschaft im Bereich des Tourismus
international einen guten Ruf.

Deshalb müssten die Wälder gepflegt und erhalten werden. Dazu gelte es, die
Existenz der Familienbetriebe sicherzustellen. Die integrierte Entwicklung des
ländlichen Raums sei daher ein wichtiger Bestandteil der Landespolitik. Hierzu
habe die Landesregierung zahlreiche maßgeschneiderte Fördermöglichkeiten für
Unternehmen, Kommunen, Land- und Forstwirtschaft geschaffen. 'Der ländliche Raum
lebt, er ist kein Freizeitpark oder Freilichtmuseum', sagte Stächele.

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