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@grar.de Aktuell - 31.07.2002

Weniger Rinder im Rheinland


Bonn (agar.de) - Die Zahl der Rindviecher im Rheinland hat weiter abgenommen. Wie
die Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn mitteilt, wurden bei der
repräsentativen Viehzählung im Mai 2002 in den Regierungsbezirken Köln und
Düsseldorf insgesamt nur 493.620 Kühe, Bullen, Jungrinder und Kälber gezählt. Dies
sind 9.070 oder 1,8 Prozent weniger als noch im Mai vergangenen Jahres. In
Nordrhein-Westfalen wurden insgesamt 1,43 Mio. Tiere ermittelt, das entspricht
einem Rückgang von 5,4 Prozent.

Die Zahl der Halter im Rheinland sank um 3 Prozent. NRW-weit waren es 6,3 Prozent.
Auf 6.720 rheinischen Bauernhöfen steht Rindvieh im Stall, die durchschnittliche
Herdengröße liegt bei 73,5 Tieren. 3.850 rheinische Landwirte melken Kühe, das
sind 2,2 Prozent weniger als im Mai 2001. NRW-weit werden in rund 10.900 Betrieben
387.460 Kühe gehalten. Die rheinische Milchkuhherde ist im Schnitt 45 Tiere groß,
knapp 30 Tiere sind es in Westfalen-Lippe. Rund 45 Prozent aller Milchkühe stehen
in den rheinischen Regionen zwischen Eifel und Niederrhein.

Infolge des Preisverfalls nach der BSE-Krise ist auch im Rheinland eine deutliche
Abnahme bei den männlichen Rindern zu verzeichnen. Insgesamt wurden rund 60.760
männliche Rinder aber einem halben Jahr und älter gezählt. Vor dem Ausbruch von
BSE im November 2000 wurden im Rheinland durchschnittlich etwa 66.000 männliche
Tiere gemästet. Im Vergleich zum Mai 1999 ging die Haltung männlicher Rinder um
rd. 8 Prozent zurück. Da die Mastperiode bei Bullen rund zwei Jahre beträgt, ist
die Einschränkung der Rindermast infolge von BSE erst jetzt deutlich zu erkennen.
Die unverändert niedrigen Rindfleischpreise tragen mit dazu bei, dass mit einer
Stabilisierung nicht zu rechnen ist. So liegt die Zahl der männlichen Jungtiere im
Alter von sechs bis zwölf Monaten mit 20.980 Stück ungefähr 25 Prozent unter der
Anzahl von Mai 2001.

Weiter zugenommen hat im Rheinland die Mutterkuhhaltung mit rund 27.940 Tieren,
3,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Mutterkühe werden nicht gemolken, sondern
ziehen ihre Kälber selbst auf. Als Mutterkühe werden typische Fleischrinderrassen,
wie Charolais und Limousin, gehalten, deren Fleisch als Qualitätsrindfleisch
besonders geschätzt ist. 1.955 Betriebe betreiben diese extensive Form der
Viehhaltung im Rheinland. NRW-weit sind es 6.350 Höfe, das sind 4 Prozent weniger
als vor einem Jahr.

Links zum Thema Rinder,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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