Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 30.07.2002

DMK: Hagelgeschädigte Maisbestände schnell ernten


Bonn/Tulln (agrar.de) - Durch Hagel geschädigte Maiskolben weisen häufig einen
weit höheren Verpilzungsgrad auf als gesunde Kolben. Die Verletzungsstellen an den
Lieschen sind ideale Eintrittspforten für die Erreger der Kolbenfäule. Auch kommt
es bei Hagelschädigungen häufig zur Quetschung der heranwachsenden Körner.

Um das Ausmass der Verpilzung nach Hagelschlag möglichst gering zu halten,
empfiehlt das Deutsche Maiskomitee (DMK) betroffene Bestände genau zu
beobachten und so rasch wie möglich abzuernten.

Zwar gibt es bei den verfügbaren Sorten eine beträchtliche Streuung im
Resistenzgrad. Der genetische Aufbau der Kolbenfäuleresistenz lässt jedoch keine
100 prozentige Resistenz zu. Darauf haben Wissenschaftler des IFA Tulln,
Österreich, jetzt in einer Veröffentlichung des DMK hingewiesen.

Wie die Wissenschaftler festgestellt haben, ist das tatsächliche
Verpilzungsausmass bzw. die damit verbundene Gefahr der Kontamination mit
Mykotoxinen immer das Resultat des Wechselspiels aus vier Faktoren:

1.) die genetisch in der jeweiligen Sorte verankerte Abwehrkraft
2.) die Aggressivität des Krankheitserregers
3.) die Abwehrkraft der Pflanze fördernden oder schwächenden Umwelteinflüsse wie
Nährstoffversorgung, Qualität der Bodenbearbeitung, Bodenstruktur, Stressfaktoren
wie reifemässige Standortangepasstheit
4.) der die Aggressivität des Erregers fördernden oder schwächenden
Umweltgegebenheiten, vor allem Temperaturverhältnisse und relative
Luftfeuchtigkeit.

Links zum Thema Mais.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de