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@grar.de Aktuell - 30.07.2002

Mecklenburg-Vorpommern: Komplizierte Erntebedingungen in diesem Jahr


Schwerin (agrar.de) - Die diesjährige Getreideernte, die in einigen Regionen des
Landes Anfang Juli begann, wird ertragsmäßig unter den Rekordergebnissen des
Vorjahres liegen. Auf der Grundlage der Ertragsschätzungen von 494 amtlichen
Ernteberichterstattern hat das Statistische Landesamt aus allen Regionen
Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Stand von Anfang Juli eine voraussichtliche
Getreideernte von 4,0 Millionen Tonnen ermittelt, während es im Vorjahr fast 4,6
Millionen Tonnen gewesen waren (- 11 Prozent).

Zu diesem Zeitpunkt konnte bei Winterraps von einer Gesamterntemenge von etwa
882.000 Tonnen (+ 4 Prozent zu 2001) aufgrund der starken Flächenausdehnung
ausgegangen werden.

Die aktuellen Witterungsbedingungen lassen jedoch die Vermutung zu, dass
insbesondere bei einigen Winterkulturen mit noch größeren Ertragseinbußen
gerechnet werden muss.

Auf der Grundlage der ersten Ernteschätzungen muss davon ausgegangen werden, dass
die Rekord-Hektarleistungen des Jahres 2001 nicht wieder erreicht werden können.
Dies betrifft vor allem die Wintergetreidearten. Im Mittel des Landes werden rund
69 Dezitonnen Getreide pro Hektar erwartet (2001: 74,5 Dezitonnen pro Hektar).
Unter der Berücksichtigung der auf 587.000 Hektar reduzierten Getreideanbaufläche
könnte sich der Gesamtertrag auf etwa 4,0 Millionen Tonnen belaufen (2001: 4,6
Millionen Tonnen). Wesentliche Ursachen für die geringeren Erträge beim
Wintergetreide im Vergleich zum Vorjahr waren die Witterungsbedingungen im Herbst,
da teilweise große Niederschlagsmengen eine termingerechte Aussaat verhinderten.
Dies betrifft insbesondere den Winterroggen und die Wintergerste.

Den ersten Schätzungen zufolge wird sich der Ertrag des Winterweizens auf ungefähr
75 Dezitonnen pro Hektar belaufen. Im Jahr 2001 waren es 78,9 Dezitonnen pro
Hektar gewesen (- 5 Prozent).

Wesentlich ungünstiger sieht die Situation beim Roggen aus. Während im Jahr 2001
noch 66,4 Dezitonnen pro Hektar geerntet wurden, werden es 2002 etwa 58 Dezitonnen
pro Hektar (- 12 Prozent) sein. Um 14 Prozent niedriger wird voraussichtlich auch
der Wintergerstenertrag ausfallen. Konnte im Vorjahr noch ein Spitzenertrag von
79,8 Dezitonnen pro Hektar realisiert werden, so sind es 2002 wahrscheinlich nur
etwa 69 Dezitonnen pro Hektar. Der Sommergerstenertrag wird sich voraussichtlich
wie im Jahr 2001 auf ungefähr 52 Dezitonnen pro Hektar belaufen.

Die Ertragsleistung von Triticale wird im Jahr 2002 bei knapp 63 Dezitonnen pro
Hektar liegen (2001: 64,8 Dezitonnen pro Hektar), was einem Rückgang um mehr als 3
Prozent entspricht.

Für Winterraps konnte zum Zeitpunkt der Erhebung noch von einem Ertrag von etwa 38
Dezitonnen pro Hektar ausgegangen werden. Damit kann das Rekordergebnis des Jahres
2001 mit 41,8 Dezitonnen pro Hektar nicht wiederholt werden. Da sich die
Anbaufläche auf fast 233.000 Hektar ausgedehnt hat, könnte eine Gesamterntemenge
von 882.000 Tonnen erreicht werden, was einem Plus von etwa 4 Prozent entspricht
(2001: 850.900 Tonnen).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


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