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@grar.de Aktuell - 26.07.2002

Neuer Studiengang: Food Chain Management


Nürtingen (agrar.de) - Seit einem Semester, bieten die Fachhochschule
Albstadt-Sigmaringen
und die Fachhochschule Nürtingen einen in
Deutschland einzigartigen MBA-Masterstudiengang an: Im 'Food Chain Management'
werden Fachleute ausgebildet, die sowohl die landwirtschaftliche Erzeugung als
auch die industrielle Weiterverarbeitung von Lebensmitteln im Blick haben. Ein
Auslandsaufenthalt ist Pflicht und die ersten Studierenden bereiten nun ihre
Abreise vor.

Die gesamte Agrarbranche verlangt nach einer durchgehenden Qualitätssicherung in
der Nahrungsmittelkette. Wie dringend dies notwendig ist, zeigen die nicht
abreißenden jüngsten Lebensmittelskandale. Der neue Studiengang 'Food Chain
Management' schließt die Lücke, die bisher in Deutschland zwischen den
landwirtschaftlichen Erzeugern von Lebensmitteln und den weiterverarbeitenden
Unternehmen klafft.

Betriebswirtschaftliche und logistische Aspekte stehen beim obligatorischen
Auslandssemester im Vordergrund, das an Partnerhochschulen in den Niederlanden
(Larenstein), den USA (Phoenix) oder in Frankreich (Marseille oder Angers)
abgeleistet werden kann. Nach der Abschlussarbeit - der Masterthesis - im dritten
Semester erhalten die Studierenden den Titel 'Master of Business Administration'
(MBA). Dorothea Fries und Ingo Gebert sind zwei Studierende, die nun ihr
Auslandssemester antreten. Beide sind bisher von dem Konzept des MBA Studienganges
überzeugt. Gebert, der ein abgeschlossenes Studium der Oecotrophologie an der
Universität Giessen und Berufserfahrung mitbringt, schätzt die kleinen Gruppen an
der Nürtinger FH. Dorothea Fries, Absolventin der FH Fulda, kommt vor allem die
Stofffülle in den Sinn: 'Man muss richtig ran'. Beide sind sich einig, dass das
MBA-Programm einiges an Leistung verlangt, wie es sich von einem
Managementprogramm auch gehört, Gerechnet hatten damit beide. Entschädigt werden
die Studierenden durch die Qualität der Betreuung: 'Es ist beeindruckend mit
welchem Engagement sich die Studiengangleitung um uns kümmert'. Die beiden
Studierenden werden nun am niederländischen Larenstein International Agricultural
College ihr Auslandsemester verbringen. Dorothea Fries erhofft sich davon auch
Anregungen für das Thema der Abschlussarbeit. 'Das Schöne an dem Studiengang ist,
dass man bei den Themen für die Masters Thesis nicht nur an die Fächer der
FH-Nürtingen gebunden ist. Man kann sich auch fachlich von dem Angebot der
FH-Albstadt Sigmaringen oder der ausländischen Partnerhochschulen inspirieren
lassen.'

Fachlich liefert der Nürtinger Studiengang Agrarwirtschaft die Studieninhalte der
Pflanzenbau- und Tierwissenschaft sowie der Agrarpolitik. Der Sigmaringer
Studiengang Ernährungs- und Hygienetechnik steuert unter anderem Kenntnisse aus
Lebensmitteltechnologie, Qualitätsmanagement, Mikrobiologie und Hygiene bei.

Der Studiengang richtet sich an Absolventen eines agrar- oder
ernährungswissenschaftlichen Studiums. Sie erhalten alle Kenntnisse, die notwendig
sind, um in einem internationalen Agrar- und Lebensmittelmarkt erfolgreich zu
arbeiten. Dazu gehört exaktes Wissen um die Lebensmittel und ihre Produktion
ebenso wie Vermarktungsstrategien und Information der Verbraucher.

Vielversprechende Aussichten bietet der Arbeitsmarkt für die künftigen 'Food Chain
Manager': Vom Zulieferer (zum Beispiel von Futtermitteln) über Erzeuger und
Agrarhandel bis zu Verarbeitungsbetrieben, von Lebensmittelindustrie und -handel
bis zu Großverpflegungseinrichtungen und Catering-Unternehmen, von Qualitäts- und
Kontrolleinrichtungen bis zu nationalen und internationalen Lebensmittelverbänden
und -behörden reicht das Spektrum. Der internationale Abschluss liegt voll im
Trend der Globalisierung.

Die Anmeldefrist für den MBA Food Chain Management läuft noch bis zum 15. August.
Weitere Informationen zum Studiengang gibt es im Internet.

Links zum Thema Fachhochschulen,
Links zum Thema Arbeitsmarkt.

 


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