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@grar.de Aktuell - 25.07.2002

Bayern weiterhin mit sauberem Wasser versorgt

Grundwasserschonende Bewirtschaftungsweisen der Landwirte zeigen Erfolg: Nitratkonzentrationen rückläufig


München (agrar.de) – Die Nitratbelastung des bayerischen Trinkwassers ist in den
letzten Jahren zurückgegangen. Dies geht aus dem Nitratbericht Bayern
hervor. 1992 war bei 3,9 Prozent des gewonnen Wassers der Grenzwert von 50
Milligramm Nitrat pro Liter überschritten. Die rückläufige Belastung lag 1999 bei
2,7 Prozent.

Der Bayerische Bauernverband (BBV) wertet die Aussage des Bayerischen
Landesamtes für Wasserwirtschaft auch als Ergebnis der laufenden Anstrengungen der
Bauern, die sich ihrer besonderen Verantwortung für unbedenkliches Wasser bewusst
sind. 'Die erfreulichen Ergebnisse des Nitratberichts zeigen, dass die
umfangreichen Bemühungen der Bauern, umweltschonend zu wirtschaften, Früchte
zeigen', stellt der Stellvertretende Generalsekretär des BBV, Georg Wimmer, fest.

Durch die Düngung gleichen die Bauern den Nährstoffentzug der Pflanzen im Boden
aus. Regelmäßige Bodenuntersuchungen helfen, die Nährstoffe bedarfsgerecht zu
verabreichen. Die Landwirte erstellen zudem jährlich eine Nährstoffbilanz, um die
Düngung eng an die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Kulturen anzupassen. Dies
entlastet die Umwelt spürbar. Langfristig ist zu erkennen, dass der
Mineraldüngereinsatz deutlich gesunken ist. Zwischenzeitlich befindet er sich auf
dem selben Stand wie Mitte der siebziger Jahre. Ebenfalls abgenommen hat der
Viehbestand und damit auch der anfallende organische Dünger, also Gülle oder Mist.

Immer mehr Landwirte leisten einen freiwilligen, über die gute fachliche Praxis
hinausgehenden Beitrag zum Grundwasserschutz. So finden verschiedene
Förderprogramme zur extensiven Landbewirtschaftung großen Zuspruch. Über 85.000
Betriebe in Bayern wirtschaften nach den Richtlinien des bayerischen
Kulturlandschaftprogramms. Auf etwa 50.000 Hektar gingen Landwirte freiwillige
Vereinbarungen im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms ein.

Solche Programme bieten den Bauern die Gelegenheit, sich nach dem Bausteinprinzip
für den Umweltschutz zu engagieren. Zum Beispiel verpflichten sich Landwirte, den
Einsatz von Mineraldünger oder Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Diese
besonderen Umweltleistungen honoriert der Staat.

Nach dem Motto der Eigenverantwortung gehen auch Wasserversorger dazu über, die
Qualität ihres Wassers durch eine freiwillige Zusammenarbeit mit den Landwirten zu
sichern und zu verbessern. Die Bauern erklären sich im Rahmen von Kooperationen
bereit, besonders Gewässer schonende Bewirtschaftungsweisen in ihrem Betrieb
umzusetzen. Die Landwirtschaft wendet also ein ganzes Bündel von Maßnahmen an, um
noch besseres Wasser zu gewährleisten. Die Folge ist, dass über 97 Prozent des in
Bayern gewonnenen Wassers weit unter dem Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro
Liter liegen.

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