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@grar.de Aktuell - 25.07.2002

Bayern startet Sonderaktion zur Kontrolle von Einfuhren aus Drittländern


München (agrar.de) - In einer Schwerpunktaktion wird die staatliche
Futtermittelkontrolle in Bayern diesen Sommer verstärkt Einfuhren von
Futtergetreide aus Drittländern überprüfen. Die beiden größten bayerischen
Futtermittelhersteller haben dazu bereits begonnen, alle Importe frühzeitig bei
den zuständigen staatlichen Stellen anzumelden. Die Aktion ist Teil eines
Maßnahmenpaketes für mehr Sicherheit bei Futtermitteln, das Bayerns
Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner und der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Hubert Grothe, Anfang Juni in
München vereinbart hatten. Der Minister dankte dem DVT und den beiden Herstellern
für ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der staatlichen
Futtermittelkontrolle.

Sinner: 'Sicherheit bei Futtermitteln kann nur durch ein Zusammenwirken der
Unternehmen mit den staatlichen Kontrollen erreicht werden. So wird es auch für
schwarze Schafe schwerer, ihrem Treiben nachzugehen. Mit Pauschalverurteilungen
und verhärteten Frontstellungen, wie sie Bundesministerin Künast dagegen aufbaut,
erreichen wir gar nichts.'

Es sei völlig illusorisch, hinter jeden Futtermittelhersteller rund um die Uhr
einen staatlichen Kontrolleur zu stellen, so der Minister weiter. Nicht einmal
derartige Orwellsche Überwachungsszenarien könnten hundertprozentige Sicherheit
garantieren. Sie würden der deutschen Futtermittelindustrie auch nicht gerecht.
Risiken für die Futtermittelsicherheit müssten schon erfasst werden, bevor sie die
Hersteller erreichten. Dazu diene die jetzt anlaufende Sonderaktion. Sinner: 'Wenn
wir erst beim Futtermittelhersteller ansetzen, kann es schon zu spät sein. Die
Ursachen des Hormonskandals wurden in einem wesentlich früheren Stadium gesetzt,
nicht erst bei den Betrieben in Deutschland, die belastete Ware geliefert bekommen
haben.'

Im Rahmen der Schwerpunktaktion wird unter anderem nach Wirkstoffen von
Pflanzenschutzmitteln gesucht, deren Anwendung in der EU verboten ist. Weitere
Untersuchungsparameter werden hormonell wirksame Substanzen, tierische
Bestandteile und radioaktive Belastungen sein. Die Proben werden an den
Grenzstellen und den bayerischen Flusshäfen gezogen, bei denen die Importe zur
Einfuhr nach Bayern abgefertigt werden.

Links zum Thema Tierernährung,
Links zum Bundesland Bayern.

 


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