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@grar.de Aktuell - 25.07.2002

Weniger Gemüseverzehr durch Teuro-Diskussion

Verbrauch ging um fast zwei Kilogramm zurück - Hoher Importbedarf


Hannover (agrar.de) - Ob roh als Salat, eingemacht als Beilage oder gebacken als
Hauptmahlzeit - Gemüse hat auf den deutschen Speisezetteln in den letzten Jahren
erheblich an Stellenwert gewonnen. Im vergangenen Jahr ist der Verbrauch
allerdings wieder leicht gesunken, teilt der niedersächsische
Landvolk-Pressedienst mit. So hat das Statistische Bundesamt für
das Wirtschaftsjahr 98/99 (März/April) einen Gemüseverbrauch von 88,8 Kilogramm je
Bundesbürger errechnet. Im Jahr 99/00 waren es bereits 91,6 kg und im Jahr darauf
führte sich jeder Deutsche mit 92,4 kg soviel Gemüse wie noch nie zuvor zu Gemüte.
Im gerade abgelaufenen Wirtschaftsjahr 01/02 ist der Pro-Kopf-Verbrauch nach
vorläufigen Berechnungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums um 1,9 kg
auf 90,5 kg gesunken.

Der Gesamtverbrauch verringerte sich um 1,9 Prozent auf 7,46 Millionen Tonnen (t).
Marktbeobachter führen dies auf eine geringere inländische Gemüseernte um 3,9
Prozent auf 3,42 Millionen Tonnen (t) und auf einen um 1,1 Prozent niedrigeren
Einfuhrüberschuss zurück. Außerdem hielten sich die Konsumenten zum Jahresende
beim Gemüseeinkauf etwas zurück, da Wintereinbrüche in Südeuropa das importierte
Frischgemüse verteuert hatten. Denn ein erheblicher Anteil des hierzulande
verzehrten Gemüses wird aus anderen Ländern eingeführt, der Selbstversorgungsgrad
sank im vergangenen Wirtschaftsjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 41,9 Prozent. Dabei
haben die deutschen Erzeuger die Gemüseanbaufläche seit Anfang der neunziger
Jahren kontinuierlich erweitert. Allein zwischen 1992 und 2000 legte die
bundesweite Anbaufläche um 14.800 Hektar (ha) oder mehr als 18 Prozent auf 95.200
ha zu. Die wichtigsten Gemüsearten waren dabei Spargel, Möhren und Karotten,
Speisezwiebeln, Weißkohl, Blumenkohl, Frischerbsen und Eissalat.

In der Verbrauchergunst rangierte im vergangenen Jahr wiederum die Tomate ganz
vorn. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 17,5 kg war sie das mit Abstand beliebteste
Gemüse vor Speisezwiebeln mit 6,3 kg sowie Möhren, Karotten und Rote Bette mit
zusammen ebenfalls 6,3 kg je Bundesbürger. Auch Gurken sowie Weiß- und Rotkohl
gehörten mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,8 kg beziehungsweise 5,4 kg zu den
beliebten Gemüsesorten. Dagegen mussten Blumen-, Grün- und Rosenkohl mit zusammen
2,3 kg sowie Wirsing- und Chinakohl sowie Kohlrabi mit 2,1 kg hinter Erbsen und
Bohnen mit 3,6 kg mit einem hinteren Platz vorlieb nehmen. Außer dem verbrauchte
jeder Bundesbürger statistisch gesehen 1,9 kg Kopfsalat, 1,6 kg Sellerie und
Porree sowie 1,4 kg Spargel, weitere 23 kg entfielen auf 'sonstiges' Gemüse.

Links zum Thema Gemüse.

 


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