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@grar.de Aktuell - 24.07.2002

Müller: Carstensen sollte Kinderernährung ernster nehmen


Berlin (agrar.de) - Der Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium,
Alexander Müller, wies heute Behauptungen des MdB Peter-Harry Carstensen
zurück, wonach die Fehlernährung von Kindern zur Zeit kein ernsthaftes Problem für
die Politik sei.

Müller bekräftigte: 'Insgesamt ist die Nährstoffversorgung der Kinder in
Deutschland gut. Dennoch erwächst Fehlernährung zu einem massiven Problem, nicht
nur bei Kindern aus Randgruppen mit einer unausgewogenen Nährstoffbilanz. In den
letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen
mehr als verdoppelt. Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind heute
übergewichtig. Gründe: zu hohe Kalorienzufuhr, Bewegungsmangel, falsche Ernährung.
Die Kinder nehmen zu viel Fleisch, fettreiche Wurst, fettreiche Milcherzeugnisse,
Süßigkeiten und Gebäck zu sich. Wer den Zusammenhang zwischen Werbung und
Kinderernährung ausblendet, verkennt einen wichtigen Problembereich.'

Das Verbraucherministerium setzt sich seit länerem mit eigenen Aktionen für eine
Verbesserung der Kinderernährung und Ernährungserziehung ein. Zusammen mit Trägern
der Ernährungsaufklärung führt das Ministerium die Kampagne FIT KID: die
Gesundessen-Aktion in Kitas durch. Sie umfasst

- 80 Beratungsveranstaltungen für Mitarbeiterinnen von Kitas zum Thema
'Ausgewogene Ernährung',
- 200 Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Sinnesschulungen für Kinder,
- zahlreiche Veranstaltungen Puppentheater
- sowie den Wettbewerb 'Unsere kunterbunte Kinderküche'.

Außerdem wird Schulen die Wanderausstellungen 'Vollwertig essen und trinken'
kostenlos zur Verfügung gestellt, der Wettbewerb 'Fruit for You(ngsters)', gibt
Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, die Vorteile von Obst und Gemüse in
medienwirksamen Projekten darzustellen. Modellvorhaben wie: Selbst is(s)t der
Mann - Gesunde Ernährung für sozial benachteiligte Jugendliche werden aus dem Etat
des Ministeriums finanziert und eine interaktive Ausstellung der
Verbraucherzentralen zum Thema Kinderernährung gefördert.

Das Verbraucherministerium stellt nicht nur die Ernährungserziehung, sondern auch
das Thema Kinderlebensmittel in den Fokus. Müller hierzu: 'Wir brauchen mehr und
wissenschaftlich belegtes Wissen über die aktuellen Ernährungsgewohnheiten von
Kindern. Deshalb haben wir bereits die erste Verzehrsstudie für 0 – 6-Jährige auf
den Weg gebracht, mit der Mengen, Gewohnheiten, aber auch die detaillierte
Aufnahme von einzelnen Inhaltsstoffen wissenschaftlich erforscht werden. Die
Ergebnisse müssen Basis sein für eine internationale Neubestimmung erlaubter
Inhaltstoffe. Im übrigen ist der Ernährungsbericht 2000 der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung eine gute Grundlage, um die Diskussion auch in Wahlkampfzeiten
sachbezogen zu führen.'

Links zum Thema Lebensmittel,
Links zum Thema Gesundheit.

 


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