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@grar.de Aktuell - 19.07.2002

Rheinland-Pfalz: Futtermittel aus Nordrhein-Westfalen werden kontrolliert


Mainz (agrar.de) - Nach ersten Informationen aus Nordrhein-Westfalen wurden die
rheinland-pfälzischen Behörden am Donnerstagnachmittag darüber informiert, dass
Melasse, die möglicherweise mit dem verbotenen Hormon Medroxy-Progesteron-Azetat
(MPA) belastet ist, in Futtermitteln eingesetzt wurde. Diese Futter sollen unter
anderem auch an 291 landwirtschaftliche Betriebe in Rheinland-Pfalz geliefert
worden sein. 'Bis auf die Namen der Betriebe liegen keine konkreten Aussagen zu
den Futtermitteln vor, sodass wir bislang eine MPA-Belastung der Futter zum
gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestätigen können', sagten die beiden Sprecher von
Landwirtschaftsministerium und Umweltministerium.

'Die sofort ergriffenen Maßnahmen laufen dennoch auf Hochtouren“, so die beiden
Sprecher weiter. Das für die Futtermittelkontrolle zuständige
Landwirtschaftsministerium wird die in die Betriebe gelieferten Futtermittel
sofort erfassen und beproben. Zur sofortigen Sperrung fehlen jedoch die
notwendigen Informationen aus Nordrhein-Westfalen bzw. die Ergebnisse der
Analysen. Sobald sich der Verdacht konkretisiert, werden die Futtermittel
unverzüglich sichergestellt und gesperrt. Die Sperrung der Betriebe erfolgt in
diesem Fall von den Veterinärbehörden.

Landwirtschafts- und Umweltministerium stehen in ständigem Kontakt und haben ihre
nachgeordneten Behörden unverzüglich informiert. Auch das weitere Vorgehen erfolgt
in enger Abstimmung der Behörden. Die bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse
von Milch in anderen Mitgliedsstaaten und Bundesländern, die in Zusammenhang mit
MPA-Verdacht vorliegen, waren auch dort negativ, wo nachgewiesenermaßen positiv
getestete Futtermittel eingesetzt wurden. Experten hatten bereits darauf
hingewiesen, dass ein Übergehen der Hormone in die Milch mit hoher
Wahrscheinlichkeit nicht zu befürchten ist.

Beide Ministerien betonten, dass nach bisherigem Kenntnisstand nicht mit einer
Gesundheitsgefährdung durch MPA für den Verbraucher zu rechnen ist. Dies teilte
auch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und
Veterinärmedizin bereits mehrfach mit.

Links zum Thema Tierernährung.

 


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