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@grar.de Aktuell - 18.07.2002
Möglicherweise MPA belastetes Futtermittel nach Baden-Württemberg geliefert
Größter Teil der Lieferung sichergestellt
Stuttgart (agrar.de) - Nach Angaben des Ministeriums für Ernährung und
Ländlichen Raum, am Mittwoch wurden Futtermittel, die möglicherweise mit dem
Hormon Medroxy-Progesteron-Acetat (MPA) belastet sind, auch nach Baden-Württemberg
geliefert. Baden-Württemberg wurde durch eine Schnellwarnung der EU vom 14. Juli
2002 darüber informiert, dass ein Futtermittelhändler am 24. Juni 2002 eine
Lieferung mit rund 16 Tonnen erhalten hat. Dabei handelt es sich um fünf Tonnen
Ferkelfutter, um fünf Tonnen Ergänzungsfutter für Aufzuchtkälber und 6,075 Tonnen
Mineralfutter für Rinder und Pferde.
Das Mineralfutter für Rinder und Pferde sowie das Kälberfutter aus dieser
Lieferung waren noch vollständig am Lager. Von dem Ferkelfutter wurden 39
Packungen zu jeweils 20 Kilogramm, insgesamt 780 Kilogramm, nach derzeitigem
Erkenntnisstand an acht Betriebe ausgeliefert, teils nach Hessen, teils an
Futtermittelhändler und landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg.
Sämtliche vorhandenen Futtermittel aus dieser Lieferung und alle noch vorrätigen
Restbestände aus früheren Lieferungen des Herstellers wurden sofort gesperrt.
Außerdem wurden sieben Proben gezogen, die derzeit untersucht werden. Ergebnisse
werden nächste Woche erwartet. Die zuständigen Überwachungsbehörden sind über die
ausgelieferte Ware informiert. Diese Ware wird umgehend vor Ort gesperrt und
beprobt.
Dem Ministerium liegen inzwischen Hinweise vor, dass weitere
Futtermittellieferungen, die eventuell mit MPA belastet sind, aus Rheinland-Pfalz
nach Baden-Württemberg gelangt sind. Die Ermittlungen wurden unverzüglich
eingeleitet. Mit ersten Ergebnissen ist frühestens Ende der Woche zu rechnen.
Betroffene Tierbestände werden gesperrt bis Ergebnisse der Analysen vorliegen.
Links zum Thema Tierernährung.
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