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@grar.de Aktuell - 18.07.2002

Hormon-Skandal: Ministerin Künast erschwert den Absatz deutscher Fleischerzeugnisse


Berlin (agrar.de) - Der jüngste Hormon-Skandal wie auch der Nitrofen-Skandal hat
die deutschen Bauern völlig unverschuldet hart getroffen. Die deutschen
Verbraucher werden zu Recht durch konsequente Überprüfung der Produktion und
Marktlieferungen geschützt. Wie die ersten Ergebnisse der Analysen von tierischen
Erzeugnissen jetzt zeigen, fallen diese alle negativ aus. Auch die
Risiko-Einschätzung der nachgeordneten zuständigen Behörden des
Bundesverbraucherministerium geben Entwarnung für die Verbraucher.

Trotzdem forderte Ministerin Renate Künast die Verbraucher auf, kein Fleisch mehr
zu essen. Das ist unglaublich! Damit werden gerade diejenigen getroffen und
abgestraft, die mit großem Engagement sowohl im konventionellen wie im
ökologischen Landbau Sicherungssysteme aufgebaut haben. Gerade sie sollen davor
schützen, dass, wie im jüngsten Fall in Belgien und in den Niederlanden geschehen,
kriminelle Energie mit mangelnder staatlicher Vorsorge zusammentreffen. Statt
diese Eigenanstrengungen der deutschen Landwirtschaft mit den vor- und
nachgelagerten Wirtschaftsbereichen zu unterstützen, wird mit den Äußerungen von
Renate Künast der Markt pauschal verunsichert und das Los der Bauern noch
erschwert.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die Ministerin auf, zur
Sachlichkeit zurückzukehren, gezielt an den Quellen der Verunsicherung anzusetzen
und vor allem für eine lückenlose Futtermittelkontrolle auf europäischer Ebene
einzutreten. Die deutschen Bauern stehen mit ihren Marktpartnern - auch durch den
Aufbau des neuen Qualitäts- und Sicherungssystems QS - zu ihrer Verantwortung
gegenüber den Verbrauchern und bitten die Mitbürgerinnen und Mitbürger, diese
Anstrengungen durch entsprechendes Kaufverhalten zu unterstützen.

Links zum Thema Agrarpolitik,
Links zum Thema Lebensmittelqualität und Kontrolle.

 


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