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@grar.de Aktuell - 17.07.2002
BBV: Frau Künast muss diese Aussage zurücknehmen
Bauern sind empört über Aussagen der Bundesverbraucherschutzministerin
München (agrar.de) - Die Bauern sind voller Empörung über den Futtermittelskandal,
aber auch über seine politischen Begleiterscheinungen, meldet der Bayerische
Bauernverband (BBV) in München. Unglaublich verantwortungslos sei der
Aufruf der für eine ausgewogene Ernährung der Bevölkerung zuständigen
Bundesministerin, Renate Künast, an die Verbraucher, auf Fleischkonsum zu
verzichten. Ohne jeden Skrupel würde die Grünen-Politikerin die Ängste von
Verbrauchern und das Ansehen der Bauern für vermeintliche wahltaktische Vorteile
missbrauchen. Der BBV appelliert an die Verbraucher, sich nicht von extremer
Wahlkampf-Hysterie anstecken zu lassen.
Gleichwohl bedauert der BBV, dass die Verbraucher durch einen weiteren
Futtermittelskandal erneut verunsichert worden sind. Wieder einmal werde dabei das
Risiko von großräumigem und von der Politik und weiten Kreisen der Gesellschaft
gewolltem Warenaustausch sowie das Hinterherhinken staatlicher Kontrollstrukturen
deutlich. Der Bayerische Bauernverband habe darauf in der Vergangenheit immer
wieder hingewiesen. Statt aufwendiger Rückrufaktionen und wiederholter
Verunsicherung der Verbraucher müsse in Zukunft mit aller Nachhaltigkeit im
Vorhinein für Qualität und Sicherheit gesorgt werden.
Auch für ökologisch wirtschaftende Landwirte habe die Tierhaltung im Sinne der
Kreislaufwirtschaft eine herausragende Bedeutung. Herbert Kraus, Stellvertretender
Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ökolandbau im Bayerischen Bauernverband, und selbst
Milchviehhalter, sieht in der Aussage von Bundesministerin Künast insbesondere
auch die Existenz ökologisch wirtschaftender Betriebe gefährdet. Kraus Forderung:
'Künast muss diese Aussage zurücknehmen!'
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