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@grar.de Aktuell - 16.07.2002

NRW: Zahl der wegen MPA gesperrten Betriebe steigt auf 163

Höhn will Überprüfung der belgischen Futtermittelindustrie


Düsseldorf (agrar.de) - Die Zahl der in Nordrhein-Westfalen gesperrten Betriebe
hat sich nochmals leicht erhöht. Insgesamt handelt es sich zur Zeit um 163
landwirtschaftliche Betriebe und 14 Futtermittelhändler. Das meldet das
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in
Düsseldorf (MUNLV).

Die Höfe sind nach Angaben von Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn überwiegend
Schweinemastbetriebe im Münsterland. Auch in Niedersachsen sind etwa 160 Betriebe
gesperrt. Nach Höhns Einschätzung müssen 'Hunderte von Betrieben in verschiedenen
Bundesländern gesperrt werden'.

Die Betriebe hatten aus den Niederlanden Futtermittel und Melasse von Herstellern
bezogen, bei denen das verbotene Hormon MPA nachgewiesen wurde. Sie bleiben nun
solange gesperrt bis Ergebnisse von Futter- und Fleischuntersuchungen vorliegen.
Solange darf das möglicherweise MPA-belastete Futter nicht verwendet werden, die
Vermarktung von Tieren ist ebenfalls untersagt.

Insgesamt sollen die betroffenen Betriebe 668 Lieferungen mit mehr als 3.600
Tonnen Futtermittel aus den Niederlanden bezogen haben.

Ministerin Höhn hat die EU-Kommission aufgefordert die belgische
Futtermittelindustrie zu überprüfen. Dies sei notwendig, da bereits in der
Vergangenheit Altöl in Geflügeln und Eiern gefunden worden war, sagte sie in der
ARD. Frau Höhn schloss sich ausserdem der Forderung von
Bundesverbraucherministerin Renate Künast nach einer Positivliste für Futtermittel
an. Die Positivliste soll die erlaubten Inhaltsstoffe festlegen. Bisher wird eine
Liste geführt, in der die verbotenen Inhaltsstoffe aufgelistet sind.

Links zum Thema Tierernährung.

 


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