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@grar.de Aktuell - 16.07.2002
Miller: 'Bayern Vorreiter bei artgerechter Tierhaltung'
München (agrar.de) – Entschieden zurückgewiesen hat Landwirtschaftsminister Josef
Miller die Vorwürfe der bayerischen Grünen, die Staatsregierung betreibe eine
Blockadepolitik gegen mehr artgerechte Tierhaltung. Das Landwirtschaftsministerium
habe vielmehr bereits im Mai 2001 – lange vor der rotgrünen Bundesregierung - ein
beispielhaftes Umstellungsprogramm für artgerechte Tierhaltung auf den Weg
gebracht. Der Bund habe daraus sogar wesentliche Elemente in seine Initiative
übernommen.
Miller: 'Während Bayern aber im Rahmen der Verbraucherinitiative zusätzliche
Mittel bereit stellt, finanziert der Bund die Umstellung mit Geldern, die er den
Bauern bei anderen Programmen wegnimmt.' Schlecht informiert ist Dürr nach Aussage
des Ministers auch über den Stand der Verhaltensforschung in Bayern. So entwickle
und prüfe die Landesanstalt für Tierzucht in Grub bereits seit Jahrzehnten
besonders tiergerechte Haltungsformen.
Völlig daneben liegt Dürr laut Miller mit seinem Vorwurf, die Staatsregierung lege
keine gehobenen Standards für eine Qualitätsproduktion fest: 'Das Gütesiegel
'Geprüfte Qualität Bayern' geht weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus
und setzt europaweit Maßstäbe.' So seien die in Deutschland und Europa noch
zugelassenen antibiotischen Leistungsförderer ebenso verboten wie das Verfüttern
von Speiseabfällen und das Ausbringen von Klärschlamm. Zudem dürfen die
Transportzeiten für Schlachtrinder vier Stunden nicht überschreiten.
Auch die Vorwürfe, die Staatsregierung habe in der alternativen Legehennenhaltung
zu wenig gehandelt, sind laut Miller nicht haltbar. Bayern habe bereits 1997 mit
einem Kostenaufwand von mehr als 280.000 Euro die Legehennenhaltung an der Lehr-
und Versuchsstation für Kleintiere in Kitzingen auf alternative Systeme
umgerüstet, während heute noch beispielsweise in Nordrhein-Westfalen
Leistungsprüfung in Käfighaltung betrieben wird.
Links zum Thema Tierhaltung.
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