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@grar.de Aktuell - 16.07.2002

Brandenburg: Wildtierbestände trotz verstärkter Bejagung angestiegen


Potsdam (agrar.de) - Der Wildbestand in Brandenburg steigt weiter an. Bei allen
wesentlichen Wildarten wurden im abgeschlossenen Jagdjahr höhere
Streckenergebnisse erzielt als im Vorjahr. Eine erste statistische Zusammenfassung
für den Zeitraum vom 1. April 2001 bis 31. März 2002 hat das Agrar- und
Umweltministerium
heute vorgelegt.

Die hohen Wildbestände gehen zum einen auf die für die Tiere günstigen, milden
Winter mit einem sehr guten Nahrungsangebot zurück. Daneben aber gibt es auch
einige brandenburgische Besonderheiten:

Brandenburg verfügt über die größten, ehemals militärisch genutzten Flächen. Die
Konversionsflächen waren bis Mitte der 90er Jahre fast wildleer. Heute quellen sie
vor Wild fast über. Hier finden sich die konzentriertesten und größten
Wildbestände Brandenburgs. Zudem findet Wild auch in den bereits rekultivierten,
ehemaligen Tagebauflächen neue attraktive Lebensräume.

Den Stellenwert des Jagdwesens in Brandenburg zeigt ein Vergleich mit anderen
Bundesländern. Beim Rotwild - der größten Schalenwildart - rangiert Brandenburg im
Ländervergleich an zweiter Stelle, beim Dam- und Schwarzwild mit großem Abstand
auf Platz 1!

Die Statistik im Jagdbereich wird als so genannte Strecke geführt, die erlegtes
Wild, Fallwild (unbekannte Todesursache) und Unfallwild erfasst.

Schalenwild

Danach ergibt sich für Rotwild eine Strecke von 8.049 Stück (im Jagdjahr
2000/2001: 6.910), für Damwild 12.703 (11.955), für Muffelwild 964 (872), für
Rehwild 64.684 (62.527).

Im Kreisvergleich gibt es dabei wenig Bewegung. Die jeweiligen Spitzenreiter aus
dem Vorjahr belegten auch 2001/2002 wieder den ersten Platz. Mit 1.248 Abschüssen
(im Jagdjahr 2000/2001: 977) vermeldeten die Waidmänner aus Ostprignitz-Ruppin die
größte Strecke. Beim Damwild liegt erneut Oberhavel mit 3.958 Tieren (3.827) vorn.
Beim Muffelwild führt Elbe-Elster mit 271 Tieren (249) wieder die Kreisliste an,
bei Rehwild die Uckermark mit 7.787 Tieren (7.476).

Schwarzwild

Ein Problem für Brandenburgs Wälder, aber auch für die Landwirtschaft, sind die
fast ungebremst anwachsenden Wildschweinbestände in Brandenburg; und dies, obwohl
im vorletzten Jagdjahr landesweit 54.915 Schwarzkittel geschossen wurden und im
letzten Jagdjahr beachtliche 66.051 Stück.

Raubwild

Im Jagdjahr 2001/2002 wurden in Brandenburg 40.009 Füchse erlegt. Hier liegt der
höchste Wert jedoch einige Jahre zurück. Im Jagdjahr 1999/2000 wurden 46.216 Tiere
gezählt.

Bei Marderhunden zeigen sich die relativ größten Unterschiede. Lag die Strecke
2000/2001 noch bei 1.384 Tieren, sind es jetzt 4.083.

Etwa eine Verdopplung zeigt auch der Streckenvergleich beim Waschbär. Gegenüber
1.265 Tieren im vorigen Jahr werden nunmehr 2.376 in ganz Brandenburg
dokumentiert.

Niederwild

Mit 3.405 Tieren in diesem Jahr und 3.376 Tieren im Vorjahr blieb die Zahl der
gesteckten Feldhasen in Brandenburg nahezu konstant. Hier ist vor allem zu
berücksichtigen, dass nur rund ein Siebentel der Tiere bei einer Jagd ihr Leben
aushauchen. Der Rest wird als Fall- und Unfallwild gezählt.

Links zum Thema Jagd und Wild,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


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