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@grar.de Aktuell - 15.07.2002

MPA-Glucose-Sirup unter Melasse gemischt

160 Betriebe beliefert


Hannover (agrar.de) - Alle bisher vorliegenden Informationen deuten darauf hin,
dass eine belgische Firma die Entsorgung irischer Pharmaabfälle auf kriminelle Art
und Weise betrieben hat. Die Abfälle scheinen so genanntem Glucose-Sirup
beigemischt worden zu sein. Dieser kontaminierte Glucose-Sirup wiederum wurde in
den Niederlanden Melasse, einem Restprodukt aus der Zuckerproduktion, beigemischt.
Melasse wird als Futtermittel in der Nutztierhaltung eingesetzt. Verkauft wurde
niederländische Melasse an eine Vielzahl von Betrieben in etlichen
Mitgliedsstaaten. Die erste Auswertung einer 73-seitigen Lieferliste durch das
Landwirtschaftsministerium ergab (vorbehaltlich von Übermittlungs- bzw.
Zuordnungsfehlern), dass ab Juni 2002 allein nach Niedersachsen rund 3.600 Tonnen
möglicherweise MPA-kontaminierte Melasse gelangten.

Hierbei handelte es sich um insgesamt 552 Lieferungen an 160 Tierhalter/Betriebe,
teilte heute das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit.

Noch in den belieferten niedersächsischen Betrieben lagernde Melasse wird auf MPA
(Medroxy-Progesteron-Acetat) untersucht. Positive Untersuchungsergebnisse führen
zu Probeschlachtungen und Fleischuntersuchungen auf MPA, kündigte das Ministerium
an.

Der am 14. Mai mit 534 Mastschweinen aus den Niederlanden belieferte Betrieb im
Landkreis Osnabrück ist heute wieder freigegeben worden. Grund: Alle
Untersuchungen von geschlachteten Schweinen endeten mit negativen Ergebnissen.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und Kontrolle.

 


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