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@grar.de Aktuell - 12.07.2002

Bundesrat fordert rasches Verbot von Antibiotika in Tierfutter

Sinner: Jetzt muss Ministerin Künast aktiv werden


Berlin/München (agrar.de) - Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner hat
die heutige Entscheidung des Bundesrat, erneut ein rasches Verbot
antibiotischer Leistungsförderer zu fordern und nicht bis 2006 zuwarten zu wollen,
begrüßt.

Jetzt sei Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast in der Pflicht, nicht
nur über ein sofortiges Verbot zu reden, sondern auch Taten folgen zu lassen.
Sinner: 'Bayern macht sich schon lange für ein generelles Verbot stark. Der
Bundesrat hat die Bundesregierung mit Unterstützung Bayerns im März 2001
aufgefordert, sich für ein schnelles Verbot aller antibiotischen Leistungsförderer
stark zu machen. Frau Künast hat nicht entsprechend gehandelt. Sie muss jetzt
unverzüglich aktiv werden und auch bei den Antibiotika in Brüssel den Druck
machen, den sie beim Futtermittelrecht so vollmundig angekündigt hat.'

Die Zunahme von Krankheitserregern, die gegen Antibiotika resistent werden, sei
besorgniserregend, so der Minister weiter. Von der Öffentlichkeit noch kaum
beachtet, spiele sich hier eine dramatische Entwicklung ab, die drohe, den
Menschen eine der wichtigsten Waffen der modernen Medizin im Kampf gegen
Infektionskrankheiten aus der Hand zu schlagen. Sinner: 'Jeder Einsatz von
Antibiotika kann potentiell die Entstehung resistenter Keime fördern. Daher ist es
unabdingbar, den Einsatz dieser hoch wirksamen Medikamente bei Mensch und Tier auf
medizinisch notwendige Fälle zu konzentrieren. Als Leistungsförderer im
Futtermittel haben Antibiotika nichts verloren. Sie gehören hier sofort, nicht
erst 2006 verboten.'

Links zum Thema Agrarpolitik,
Links zum Thema Tierernährung.

 


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