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@grar.de Aktuell - 10.07.2002

Hormonskandal: 2.000 Kilo MPA aus Irland


Brüssel (agrar.de) - Die Quelle des Hormons MPA (Medroxy-Progesteron-Azetat) ist
geklärt.

Nach Angaben der irischen Überwachungsbehörden hat die Firma 'Bioland Liquid
Sugars' aus Irland von August 2000 bis Juli 2001 insgesamt 700 to Zuckersirup
enthalten. Darin befanden sich 2.000 kg MPA und 5 kg Beta-Oestradiol. Die irische
Produktionsstätte des US-Pharmakonzern Wyeth hatte die Abfälle aus der Produktion
von Hormonpräparaten ordnungsgemäß als Sondermüll entsorgt. Über einen
Zwischenhändler wurden diese Abfälle dann ohne das Wissen von Weyth und falsch
etikettiert an 'Bioland Liquid Sugars' in Belgien geliefert. Von dort gelangte mit
MPA belasteter Zuckersirup in die Futtermittel- und Getränkeindustrie. Nach ersten
Ermittlungen wurden auch Hersteller von Erfrischungsgetränken in Brandenburg,
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beliefert.

Die Möglichkeit, dass MPA direkt über Erfrischungsgetränke insbesondere von Frauen
konsumiert wurden, hat bei Fachleuten Besorgnis ausgelöst. Schon eine tägliche
Dosis von 5 bis 10 mg MPA, um bei einer Frau eine zeitweilige Unfruchtbarkeit
auszulösen.

Zunächst war MPA in Futtermitteln und Schweinen aus den Niederlanden nachgewiesen
worden. Etwa 7.500 mit MPA- verseuchten Futter gemästete Schweine sollen nach
Deutschland geliefert worden sein. Während es in den USA und Australien als
Futtermittelzusatz zugelassen ist, steht MPA in der EG auf dem Index.

Links zum Thema Tierenährung,
Links zum Thema Lebensmittelqualität und Kontrolle.

 


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