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@grar.de Aktuell - 10.07.2002

Bauckhage: Richtung stimmt, Ausgestaltung entscheidend


Mainz (agrar.de) - Die Entkopplung der Ausgleichszahlungen von der Produktion und
die Stärkung der zweiten Säule der gemeinsamen Agrarpolitik, also die Förderung
des ländlichen Raumes, seien Vorschläge, mit denen er sich durchaus anfreunden
könne, erklärte der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Hans-Artur
Bauckhage in einer ersten Stellungnahme zur Halbzeitbilanz der Europäischen
Agrarpolitik. Er fordere bereits seit Jahren den Umstieg von den produktbezogenen
Beihilfen auf pauschale Flächenprämien.

Jetzt komme es aber auf die konkrete und rücksichtsvolle Ausgestaltung an. 'Die
gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft müssen angemessen honoriert
werden, um eine nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft abzusichern. Schließlich
muss die Bürokratie abgebaut und der Verbraucherschutz sowie der Qualitätsgedanke
gestärkt werden', so der Minister weiter. Bei den von Agrarkommissar Fischler
erwähnten Auflagen für Umwelt, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz dürften zwei
Gesichtspunkte nicht zu kurz kommen. 'Erstens stehen die deutschen und
europäischen Bauern im internationalen Wettbewerb und zweitens reden wir hier alle
über das Eigentum anderer Leute', betonte Bauckhage.

Diese Halbzeitbilanz der EU-Agrarpolitik dürfe jetzt nicht dazu verleiten, das
Ruder hektisch herumreißen zu wollen. Vielmehr sollten die AGENDA-2000-Beschlüsse
vernünftig nachjustiert werden, forderte der Minister. Landwirte und Verwaltung
bräuchten Planungssicherheit für den Zeitraum bis 2006. Gerade in der Tierhaltung,
insbesondere in den von der Natur benachteiligten Regionen, werde längerfristig
geplant. 'Deshalb können wir den Bauern nicht alle zwei, drei Jahre radikale
Änderungen bei den Rahmenbedingen zumuten', so Bauckhage. Auch seien die neuen
Verträge zu den Agrarumweltmaßnahmen mit einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren
'gerade erst unterschrieben'.

'Es ist aber richtig, kurzfristige Anpassungen in den Marktordnungen vorzunehmen,
in denen die Marktentwicklung dies erfordert', so Bauckhage. Generell müsse aber
klar zwischen solchen kurzfristig notwendigen Anpassungen und den Eckpunkten für
die Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik nach 2006 unterschieden
werden.

Links zum Thema Agrarpolitik,
Links zum Thema EU und Landwirtschaft.

 


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