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@grar.de Aktuell - 08.07.2002

'Nitrofuran-Kritik' an Bund und EU

Bartels: 'Appelle wenig hilfreich'


Hannover (agrar.de) - Als wenig hilfreich bezeichnete es heute der
niedersächsische Landwirtschaftsminister Uwe Bartels, dass sich das
Bundeslandwirtschaftsministerium 'mit großer Besorgnis' in Sachen
Nitrofurane an die Länder wende und sie auffordere, die erforderlichen Kapazitäten
zur Nitrofuran-Untersuchung zu schaffen. Statt die für Schutzmaßnahmen gegenüber
Drittländern zuständige EU-Kommission mit Glacéhandschuhen anzufassen und die
eigenen Bundesländer 'anzufeuern', solle das BMVEL die Bundesratsinitiative
'Entschließung des Bundesrates zur Konsolidierung der Genehmigungspraxis von
Rückstandsüberwachungsplänen der in die EU exportierenden Drittländer seitens der
EU-Kommission' konsequent umsetzen, kritisierte Bartels heute in seinem Schreiben
an Landwirtschaftsministerin Renate Künast.

In dieser Initiative habe Niedersachsen bereits auf den Einsatz von Nitrofuranen
in ostasiatischen Aquakulturen hingewiesen und eine restriktive Genehmigungspraxis
der EU für Exportlizenzen gefordert. Im Erzeugerland müssten die
Rückstandsprobleme vermieden und durch Eigen- bzw. EU-Kontrollen abgesichert
werden. Die neu hinzugekommene Problematik in bezug auf brasilianisches
Geflügelfleisch sei identisch.

Dass in den Bundesländern ein immenser Aufwand betrieben werden müsse, um
Rückstände verbotener Stoffe in importierten Lebensmitteln nachzuweisen, weise auf
einen Fehler im System hin. Den habe die EU abzustellen und dafür mit Nachdruck zu
sorgen, sei Sache des Bundes, fügte Bartels hinzu.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und Kontrolle.

 


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