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@grar.de Aktuell - 04.07.2002

Höhn: Energiegewinnung aus Biomasse sichert Arbeitsplätze in Land- und Forstwirtschaft und leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz


Düsseldorf (agrar.de) - Umweltministerin Bärbel Höhn hat sich heute auf dem 7.
World Renewable Energy Congress (WREC) in Köln für den weiteren Ausbau
der Energienutzung aus Biomasse als wichtiger Pfeiler der regenerativen Energien
ausgesprochen. Vor etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 100 Ländern
wies die Ministerin auf das große weltweite Potenzial von Energieerzeugung aus
Biomasse für eine klimaschonende Energieerzeugung und neue Einkommensquellen für
Land- und Forstwirtschaft hin.

Umweltministerin Bärbel Höhn: 'Biomasse ist einer der wichtigsten Energieträger
der Zukunft mit enormen bisher nicht genutzten Reserven, die in allen Ländern
vorhanden sind. Techniken zur Nutzung von Biomasse sind insbesondere auch für
Entwicklungsländer und ländliche Räume gut geeignet und bieten damit für uns gute
Exportchancen. Für die Landwirtschaft bietet der gezielte Anbau von
Energiepflanzen in Europa eine neue Einkommensquelle. Europaweit wäre die Nutzung
von Millionen Hektar landwirtschaftlich stillgelegter Nutzfläche möglich. Zehn
Prozent des deutschen Stromverbrauchs könnte durch das breite Spektrum der
Biomassenutzung geleistet werden.'

Im Rahmen des REN-Programms des Landes NRW wurden seit 1988 mehr als 300
Biomasse-Projekte auf der Basis Deponiegas, Klärgas, Holzverfeuerungs- und
Biogasanlagen mit rund 40 Mio. Euro gefördert. Sie bewirken eine jährliche
CO2-Minderung von rund 228.000 Tonnen. Allein die Zahl der Biogasanlagen ist in
NRW seit dem vergangenen Jahr auf mehr als 100 angestiegen.

Das Umweltministerium hat mit der Holzabsatz-Förderrichtlinie
NRW
, die seit 1998 Holzheizungen mit bis zu 40 Prozent der Investitionskosten
bezuschusst, bis Ende 2001 bereits rund 380 Anlagen gefördert. Die
Gesamtwärmeleistung der geförderten Holzheizungen liegt bei ca. 80 MW. Dadurch
werden etwa 20 Millionen Liter Heizöl bzw. 60.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich
eingespart.

Biomasse ist regional verfügbar, so dass Erzeugung, Transport, Lagerung und
Verwertung vor Ort erfolgen und Arbeitsplätze für die ländlichen Regionen, gerade
auch in strukturschwachen Gebieten sichern können. Bereits heute sind u.a. durch
das Erneuerbare-Energien-Gesetz und weitere gezielte Fördermaßnahmen 130.000
Menschen in diesem Bereich beschäftigt - mehr als in der Atom- und Kohleindustrie.
Allein im Bereich der 'Bioenergie' erwirtschaften derzeit in Deutschland rund
40.000 Beschäftigte einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro. Nach Erhebungen
aus Österreich werden für einen Arbeitsplatz, der in der Mineralölindustrie
wegfällt, zur Deckung des gleichen Energiebedarfs fünf neue Arbeitsplätze im
Bereich Bioenergie geschaffen.

Links zum Thema Biomasse.

 


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