Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 03.07.2002

BBV: Ungünstige Preisentwicklung bei Milch, Getreide und Fleisch droht bei Einkommen durchzuschlagen

Alle Möglichkeiten für eine Stabilisierung der angeschlagenen Märkte konsequent nutzen


München (agrar.de) - Nach der heutigen Vorstellung des neuen Bayerischen
Agrarberichtes
im Bayerischen Landtag bestätigt sich die Einschätzung des
Bayerischen Bauernverbandes (BBV) zur wirtschaftlichen Lage der
bayerischen Landwirtschaft im abgelaufenen wie im laufenden Wirtschaftsjahr. Im -
bereits zum 30. Juni 2001 - abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2000/2001 hatte sich die
wirtschaftliche Situation auf den Betrieben in einigen Produktbereichen - von
einem relativ niedrigen Niveau ausgehend - erholt.

Im Wirtschaftsjahr 2001/2002 und im kommenden ist allerdings im Durchschnitt der
landwirtschaftlichen Betriebe mit rückläufigen Ergebnissen zu rechnen. Vor allem
die Einkommen der Rinder haltenden Betriebe sind hiervon betroffen. Aktuell
befindet sich der Milchpreis im freien Fall. Den Milchbauern droht, dass die in
den letzten Jahren erarbeitete Stabilisierung auf dem Milchmarkt nun in wenigen
Monaten zunichte gemacht wird. Ein durchschnittlicher bayerischer Milchviehbetrieb
(150.000 kg Milch/Jahr) hat zur Zeit gegenüber September 2001 knapp 700 Euro
weniger Einkommen im Monat. Doch auch weitere Produktbereiche der bayerischen
Bauern leiden unter Preisdruck.

Die Politik in der EU, im Bund und in Bayern ist aufgefordert, schnell und
entschlossen zu handeln. Es ist notwendig, die vorhandenen
Marktordnungsinstrumente konsequent und frühzeitig zur Unterstützung unserer
landwirtschaftlichen Betriebe einzusetzen. Dies gilt auch für die übermäßigen
Importe bei Getreide, die die Märkte destabilisieren.

Auch ist sicherzustellen, dass die Grundsätze der Agenda 2000 verbindlich bis 2006
eingehalten werden und die anstehende Halbzeitbewertung nicht zu Unrecht zu einer
Reform umfunktioniert wird. Die bayerischen Bauernfamilien brauchen eine
verlässliche Agrarpolitik. Die Politik ist aufgefordert, ihren Verpflichtungen aus
dem Landwirtschaftsgesetz nachzukommen, den in der Landwirtschaft Erwerbstätigen
die Teilnahme an der allgemeinen Einkommens- und Wohlstandsentwicklung zu
ermöglichen. Es muss alles unternommen werden, damit die Stimmung in der deutschen
und bayerischen Landwirtschaft durch verlässliche Rahmenbedingungen wieder besser
wird. Es gilt, Zehntausende Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und im ländlichen
Raum zu sichern. Insbesondere die junge Generation im ländlichen Raum braucht
Perspektiven für die Zukunft.

Links zum Thema Verbände,

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de