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@grar.de Aktuell - 02.07.2002

'Kleiner' Bauerntag in Nürnberg verabschiedet Grundsatzerklärung

WLV-Präsident Möllers: Modernisierungsprozess der Tierhaltung vorantreiben


Münster/ Nürnberg (agrar.de) - Die Mitgliederversammlung des Deutschen
Bauernverbandes (DBV) hat am 1. Juli in Nürnberg nach ausführlicher
Grundsatzdebatte Leitlinien für eine leistungsfähige und wettbewerbsfähige
Landwirtschaft in Deutschland verabschiedet. In dieser Erklärung wird
nach Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV)
die Grundrichtung einer Agrar- und Verbraucherschutzpolitik entwickelt, die den
Standort Deutschland stärken soll und nachhaltigem Wirtschaften Priorität
einräumt.

'Deutschland braucht auch künftig eine von Bauern getragene, nachhaltige und
multifunktionale Land- und Forstwirtschaft, die sich auf den Märkten behauptet und
zugleich ihre wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben im ländlichen Raum erfüllt',
lautet das Credo der Erklärung. Dies gilt für die ökologisch wie konventionell
wirtschaftenden Bauern, die angesichts der 'Sicherheit, Preiswürdigkeit, Qualität
und Vielfalt ihrer Erzeugnisse' trotz hartem Wettbewerb und extremem
Strukturwandel außerordentlich leistungsfähig sind. Dieser Leistungsstand ist zu
erhalten und weiter ausbauen. Deshalb kämpft die landwirtschaftliche
Berufsvertretung für faire Rahmenbedingungen und widersetzt sich energisch
'politischen Scheinlösungen'. Die nationale Politik wird in der Erklärung
aufgefordert, statt einer illusionären Wendediskussion mit Verlässlichkeit,
Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum
Zukunftsperspektiven zu erhalten.

Die 500 Delegierten haben in der Erklärung in 10 Leitlinien ihre Kernanliegen für
eine tragfähige, zukunftsorientierte Politik- und Marktgestaltung formuliert. Für
das wichtigste wirtschaftliche Standbein der deutschen Landwirtschaft, die
Tierhaltung, forderte WLV-Präsident Franz-Josef Möllers vor den Delegierten einen
Ausbau und eine Stärkung. Die Modernisierung der Tierhaltung unter Zugrundelegung
der Umwelt- und Tierschutzstandards müsse so vorangetrieben werden, dass dieser
Wirtschaftszweig expandieren, der steigenden Verbrauchernachfrage und den Umwelt-
und Tierschutzanliegen gerecht werden könne. Bürokratische Hürden gerade auch bei
Stallneubauten in veredlungsschwachen Regionen müssten abgebaut werden. Der WLV
und der Deutsche Bauernverband wollen sich dieser Modernisierungsaufgabe stellen.
Bund und Länder seien jedoch gefordert, diesen Anpassungsprozess fördernd und
zukunftsweisend zu begleiten.

Der vollständige Text der Grundsatzerklärung ist im Internet abrufbar.

Links zum Thema Verbände,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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