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@grar.de Aktuell - 01.07.2002

Mahd gefährdet Rehkitze, Hasen und Vögel


Magdeburg (agrar.de) - Zurzeit dienen Wiesen und Stillegungsflächen vielen Rehen,
Hasen und brütenden Vögeln als 'Kinderstuben'. Das hohe Gras bietet den Jungtieren
Schutz und Deckung. Für die Landwirte sind sie jedoch bei der Mahd von Wiesen und
Stillegungsflächen nahezu unsichtbar. Schnell geraten sie in die
landwirtschaftlichen Mähwerke und werden verstümmelt oder getötet, weil die
Jungtiere sich bei herannahender Gefahr ins Gras drücken, statt zu fliehen.

Die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke ruft Jäger und
Landwirte zur Zusammenarbeit auf. Das beginne damit, dass die ortsansässigen Jäger
kurz vor dem Mahdtermin informiert werden: 'Die Landwirte sollten vorsichtig
mähen, Wildrettungsgeräte an die Mähmaschinen montieren oder gemeinsam mit den
Jägern Wildscheuchen aufstellen und die Wiese mit einem Jagdhund absuchen. Das
könnte unzählige Rehkitze, Junghasen und brütende Rebhühner und Fasane retten.'

Überdies ist es bei der ersten Mahd sinnvoll, große Schläge rundherum anzumähen,
um das Wild zu beunruhigen und zur Flucht zu veranlassen. Besonders groß ist die
Gefahr auf Wiesen in Waldnähe. Sie sollten von innen nach außen gemäht werden. Die
Ministerin appellierte auch an die Jagd- und Bauernverbände, sich bei ihren
Mitgliedern für eine enge Zusammenarbeit zum Schutz des Jungwildes einzusetzen.

In diesem Zusammenhang wies die Ministerin auch noch einmal darauf hin, dass für
den geforderten Pflegeschnitt von Stillegungsflächen durchaus zeitliche Spielräume
vorhanden sind. Nach Möglichkeit sollte daher mit der Mahd von Stillegungsflächen
erst begonnen werden, wenn Jungtiere alt genug sind, beim Anrollen der Technik die
Flucht zu ergreifen.

Links zum Thema Jagd und Wild,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.

 


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