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@grar.de Aktuell - 15.06.2002
Baden-Württemberg: Weniger Sommergerste und Hafer
Anbaufläche für Winterraps legt um 10 Prozent zu
Stuttgart (agrar.de) - Bei den heimischen Landwirten steht der Winterraps wieder
hoch im Kurs. Nach den Angaben der Betriebsberichterstatter des
Statistischen Landesamtes zur Herbst- und Frühjahrsaussaat wurde die
Anbaufläche der Ölfrucht gegenüber dem Vorjahr um rund ein Zehntel auf 70.000
Hektar (ha) ausgedehnt. Als Ursache werden die guten Fruchtfolgeeigenschaften von
Raps und die Erwartung höherer Auszahlungspreise angeführt. Wintergerste (105.000
ha) und Hafer (44.000 ha) konnten jeweils um 3 Prozent zulegen. Winterweizen
behauptet seine angestammte Position als bedeutendste Getreideart und wird wie im
Vorjahr auf 211.000 ha angebaut. Verlierer ist die Sommergerste, deren Anbau um 5
Prozent auf 94.000 ha zurückgenommen wurde. Beim Körnermais wird mit unverändertem
Anbauumfang von 61.000 ha, bei Silomais mit 72.000 ha (+ 6 Prozent) gerechnet.
Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an
Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter
statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem
Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2002, deren erste Ergebnisse
voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden.
Der Saatenstand der überwinternden Getreidearten und Ölfrüchte stellte sich Mitte
April allgemein als zufriedenstellend und damit in etwa vergleichbar wie zum
gleichen Zeitpunkt des Vorjahres dar. Die ausgiebigen Niederschläge Anfang März
führten teilweise zu verschlämmten Böden und verhinderten dadurch eine bessere
Beurteilung. Infolge der nachfolgenden bis nach Ostern andauernden Trockenheit,
begleitet von tiefen Nachttemperaturen (mancherorts mit Nachtfrösten), wird
verbreitet von Wachstumsrückstand berichtet. Erfreulicherweise blieben die
Kulturen aber weitgehend von Auswinterungsverlusten verschont.
Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.
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