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@grar.de Aktuell - 31.05.2002

Bundesrat fordert EU-weites Verfütterungsverbot für Tiermehl und Tierfette


Berlin (agrar.de) - In einer Entschließung hat der Bundesrat heute die
Bundesregierung aufgefordert, sich EU-weit für die unbefristete Herausnahme von
Tiermehlen und Tierfetten aus dem Nahrungskreislauf einzusetzen. Darüber hinaus
soll die Bundesregierung an der Erarbeitung von Neukonzepten zur
Tierkörperbeseitigung mitarbeiten und Alternativen fördern, um Tierkörper und
Tierkörperteile sowie Erzeugnisse daraus umweltverträglich und hygienisch zu
beseitigen und sie dabei einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.

Der Bundesrat bekräftigte den Anspruch des Verbrauchers auf gesunde, von Tieren
stammende Lebensmittel. Um jeglichen Missbrauch auszuschließen, müsse die
Herstellung von Tiermehlen generell verboten werden. Ein Verordnungsentwurf der EU
sehe demgegenüber vor, die Verfütterung von Tiermehlen unter bestimmten
Voraussetzungen wieder zu gestatten. Dies hätte allerdings nach Auffassung des
Bundesrates zur Folge, dass wieder Tiermehle in die Futtertröge gelangen könnten,
die mit den heutigen Analysemethoden nicht von aus Risikogeweben gewonnenem
Tiermehl zu unterscheiden sind. Im Interesse des vorbeugenden Verbraucherschutzes
sei ein solcher Schritt unverantwortlich und nicht akzeptabel. Insoweit bekräftigt
der Bundesrat seine Forderung an die Bundesregierung, sich bei der Europäischen
Union für ein dauerhaftes und generelles EU-weites Verfütterungsverbot für
Tiermehl und Tierfette einzusetzen.

Dringender Handlungsbedarf besteht nach Ansicht des Bundesrates darüber hinaus
auch bei der Tiermehlentsorgung. Tiermehl werde derzeit in Heizkraftwerken,
Müllverbrennungsanlagen und Zementwerken verbrannt. Die damit verbundenen Kosten
seien sehr hoch. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen sei es notwendig, hier
neue Verwertungskonzepte zu entwickeln.

Links zum Thema BSE.

 


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