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@grar.de Aktuell - 30.05.2002

Verbraucherzentralen warnen vor Verzehr von Bio-Eiern

Importverbote in Tschechien, Slowakeiund Litauen


Düsseldorf/Stuttgart (agrar.de) - Die Behörden müssten unverzüglich die
Produzenten von vergifteten Bio-Eiern nennen, fordern die
Verbraucherzentralen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und
Brandenburg. Sie haben die Behörden und Anbauverbände aufgefordert, unverzüglich
Betriebe und Produkte zu nennen, die von dem Skandal mit Nitrofen-verseuchtem
Futterweizen betroffen sind. Dies sei erforderlich, damit Verbraucher bereits
gekaufte Waren zurückgeben können. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass sich
keine belastete Ware mehr im Handel befinde. Unternehmen und Behörden hätten die
Pflicht, die Öffentlichkeit über Gesundheitsgefahren zu informieren.

Betroffen von dem Skandal seien vor allem Produkte der Firma 'Wiesengold'. Der
größte deutsche Anbieter von Bio-Eiern habe nach eigenen Angaben inzwischen alle
Eier aus dem Handel genommen. Wiesengold-Eier würden unter den Namen 'Grüne Wiesen
Biohöfe', 'Mühlenhof', 'Tegut Bio-Eier', 'Terra Pura', 'Tiemann's Bio-Ei' und
'Wiesengold' angeboten. Vorsorglich hätten auch die Handelsketten Edeka
('Wertkost'), Tengelmann ('Naturkind'), Rewe ('Füllhorn') und Metro ('Grünes
Land') ihre Bio-Eier zurück gerufen.

Den Verbrauchern wird in der Zwischenzeit empfohlen, keine Eier der erwähnten
Marken zu verzehren, die vor dem 23. Mai 2002 gekauft wurden. Sie sollten statt
dessen gegen Erstattung des Kaufpreises in den Handel zurückgebracht werden. Das
gelte auch für Geflügel von 'Grüne Wiesen Biohöfe', das vor April 2002 gekauft
wurde und noch in der Kühltruhe lagere.

Die Forderungen der Verbraucherzentralen:

- Behörden und Anbauverbände müssen so schnell wie möglich Klarheit über Anzahl
und Art der betroffenen Betriebe schaffen. Es muss sichergestellt sein, dass sich
keine belastete Ware mehr im Handel befindet.

- Die Betriebe und ihre Produkte müssen namentlich genannt werden, damit
Verbraucher bereits gekaufte Waren zurückgeben können.

- Die Öffentlichkeit muss von den Behörden, den betroffenen Unternehmen und
Verbänden unverzüglich über die Höhe der gefundenen Kontaminationen und mögliche
Gesundheitsgefahren informiert werden.

Importverbote

In Tschechien und die Slowakei gilt inzwischen ein Importverbot für deutsche
Geflügelprodukte. Zuvor hatte bereits Litauen die Einfuhr aller Lebensmittel mit
Bestandteilen tierischer Herkunft und den Import von Futtermittel aus der
Bundesrepublik verboten.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und -kontrolle.

 


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