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@grar.de Aktuell - 29.05.2002

Nitrofen: Schnelle Aufklärung statt gegenseitiger Schuldzuweisungen


Bonn (agrar.de) - Statt sich nach den Nitrofenfunden im Ökoweizen in gegenseitigen
Schuldzuweisungen zu ergehen, ist nach Meinung der Fördergemeinschaft Nachhaltige
Landwirtschaft (FNL) nun schnelles Handeln aller Beteiligten gefordert.
Nur durch eine rückhaltlose Aufklärung der Ursachen und durch entsprechende
Konsequenzen können die Verbraucher wirkungsvoll geschützt und das Vertrauen in
die Land- und Ernährungswirtschaft verbessert werden.

Der aktuelle Fall zeigt, dass die Pauschalisierung zwischen den unterschiedlichen
Produktionsrichtungen in der Landwirtschaft nicht haltbar ist. War im Zuge der
BSE-Krise die konventionelle Produktion im Kreuzfeuer der Kritik, so muss sich
jetzt der Ökolandbau zahlreichen Angriffen erwehren. Schwarze Schafe gibt es
überall; daher führen Schadenfreude, ideologische und polemische
Auseinandersetzungen nicht weiter. Schließlich betreffen die Auswirkungen der
Nitrofenfunde die gesamte Branche und belasten das Verhältnis von Verbrauchern zur
heimischen Land- und Ernährungswirtschaft erneut..

Stattdessen sollte die nachhaltige Erzeugung von Nahrungsmitteln das Ziel aller
Beteiligten sein. Verschiedene Wege führen zu diesem Ziel. Allein die Kompetenz
der Beteiligten entscheidet darüber, ob ökonomische, ökologische und soziale
Anforderungen mit den verschiedenen Verfahren erfüllt werden können. Für die
Mehrheit der Betriebe ist Ackerbau und Viehhaltung auf der Basis integrierter
Verfahren die ideale Lösung.

Nachhaltige Produktion umfasst auch die Transparenz des Produktionsprozesses.
Konsumenten von Ökoprodukten haben ebenso wie Käufer herkömmlich erzeugter
Nahrungsmittel das Recht, über das, was sie essen, umfassend informiert zu werden.
Die Offenlegung der gesamten Produktionskette vom Feld und Stall über die
Verarbeitung bis hin auf den Teller muss daher selbstverständlich sein. Daher
begrüßt die FNL auch die Einführung des neuen Qualitäts- und Sicherheitszeichens
für konventionelle Produkte, das eine lückenlose Dokumentation beinhaltet. Die FNL
setzt sich ihrerseits für die Öffnung landwirtschaftlicher Betriebe ein. Im
Projekt 'Landwirtschaft zum Anfassen', einem Netzwerk von bundesweit über 600
Betrieben, können sich die Hofbesucher selbst ein Bild vom Leben und Arbeiten auf
integriert wirtschaftenden Bauernhöfen machen. Weitere Informationen dazu sind auf
der Website der FNL zu finden.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und -kontrolle,
Links zum Thema Bildung.

 


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