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@grar.de Aktuell - 27.05.2002

NABU warnt vor Verteufelung des Öko-Landbaus


Bonn (agrar.de) - Der Naturschutzbund NABU hat angesichts der aktuellen
Debatte um den Nitrofen-Futtermittelskandal vor einer Verteufelung des
Öko-Landbaus gewarnt. Wer wie der niedersächsische Agrarminister Bartels vom Ende
der einseitigen Förderpolitik zugunsten der Öko-Betriebe rede, versuche das
Fehlverhalten einiger schwarzer Schafe auf perfide Weise für seine Interessen zu
nutzen. 'Die Agrarwende von Renate Künast war richtig und bleibt richtig', sagte
NABU-Präsident Jochen Flasbarth.

Der jetzige Fall sei für den NABU ein weiterer Beleg für die gravierenden
Vollzugsdefizite bei der Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln in Deutschland. 'Kontrolle und Beratung funktionieren
nicht', so Flasbarth. Hier liege die Hauptursache für die missbräuchliche
Anwendung nicht mehr zugelassener oder importierter Pestizide. Dies betreffe
insbesondere die Ausbringung von Pestizid-Restbeständen aus der ehemaligen DDR,
wie der Nitrofen-Skandal in Brandenburg belege.

Der NABU-Präsident warnte die Betriebe und Organisationen des Öko-Landbaus davor,
ihre gewachsene Bedeutung durch einen fahrlässigen Umgang mit den eigenen hohen
Ansprüchen aufs Spiel zu setzen. 'Ökologische Lebensmittel haben ohne den guten
Ruf ihrer Produzenten keine Chance auf das Vertrauen der Verbraucher', so
Flasbarth. Deshalb sei eine lückenlose Aufklärung und eine Bestrafung der
Verantwortlichen oberstes Gebot. Darüber hinaus müssten die Kontrollmechanismen
für ökologisch wirtschaftende Betriebe verschärft werden. Flasbarth verwies
gleichzeitig darauf, dass Bio-Lebensmittel bereits heute regelmäßig von
unabhängigen und staatlich anerkannten Kontrollstellen geprüft würden.

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Verbände.

 


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