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@grar.de Aktuell - 22.05.2002

DBV: Landwirtschaft schafft Artenvielfalt!


Berlin (agrar.de) - In den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele Arten in
Deutschland wieder erholt, nachdem sie seit Anfang des letzten Jahrhunderts
zurückgegangen waren. Dies stellte der Deutsche Bauernverband (DBV)
anlässlich des heutigen 11. Internationalen Tages der biologischen Vielfalt fest.

Die zu beobachtende Zunahme der biologischen Vielfalt wurde durch eine Auswertung
der 'Roten Listen' von Bund und Ländern der vergangenen 20 Jahre durch das
Kölner Büro für Faunistik deutlich. 63 Vogelarten haben sich seitdem
besser entwickelt, lediglich 17 Arten sind zunehmend gefährdet. Eine ähnliche
positive Entwicklung wird bei den Säugetieren verzeichnet, lediglich bei den
Amphibien stagniert die Entwicklung. Diese Bestandszunahmen bei gefährdeten Arten
seien auch auf das nachhaltige Wirtschaften und das Engagement der Land- und
Forstwirte zurückzuführen, erklärte der DBV. Heute werden auf fast jedem zweiten
Hektar in Deutschland besondere Programme des Arten-, Natur-, Gewässer- und
Umweltschutzes durchgeführt, überwiegend auf freiwilliger Basis im Rahmen
entsprechender Verträge und Programme der EU, des Bundes und der Länder.

Die Landwirtschaft hat für die Schaffung und Erhaltung der Artenvielfalt
grundsätzlichen Einfluss. Ohne Landbewirtschaftung ist Mitteleuropa
natürlicherweise durch Laubwälder geprägt. Erst durch die landwirtschaftliche
Nutzung werden die Landschaften offen gehalten. Nur durch die landwirtschaftliche
Nutzung wird die vielseitige Kulturlandschaft in Deutschland gewährleistet, die im
Vergleich zu den Wäldern artenreicher ist. So ist nach wie vor die Aufgabe der
Nutzung von Streuwiesen oder Magerrasen eine der Hauptursachen für den Rückgang
von Farn- und Blütenpflanzen.

Nach Ansicht des DBV geht der Indikator zur Artenvielfalt, der in der Nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie verankert wurde, an der Realität vorbei. Denn mit dieser
kleinen Auswahl an 'prominenten' Tierarten, die ohnehin in Deutschland nur
regional verbreitet waren, sei keine Aussage über die Nachhaltigkeit im Bereich
Natur und Landschaft in Deutschland möglich. In der nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung wurden die Mittelwerte der Bestände
von Weißstorch, Rotmilan, Seeadler, Seehund und 7 anderer Tierarten als Index für
die Entwicklung der Artenvielfalt herangezogen. Die über 3.000 in Deutschland
heimischen Farn- und Blütenpflanzen sind dagegen in dem Indikator für die
Artenvielfalt gänzlich unter den Tisch gefallen.

Information: Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), E-Mail.

Links zum Thema Landschaft und Natur.

 


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