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@grar.de Aktuell - 17.05.2002

BfN: Äußerungen von Bauernchef sind irreführend

Vogtmann: Bauernverband sollte sich besser informieren!


Bonn/Berlin (agrar.de) - Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz
(BfN), Prof. Dr. Hartmut Vogtmann weist die Äußerung des Präsidenten des
Deutschen Bauernverbandes (DBV) scharf zurück. 'Die Äußerungen des
DBV-Chefs sind irreführend und zeugen nicht gerade von großer Kompetenz. Wer heute
noch staatliche Ordnungspolitik gegen freiwillige Naturschutz-Maßnahmen ausspielt,
hat nicht begriffen, dass mit der Verabschiedung der Rio-Konvention zur
biologischen Vielfalt das Kooperationsprinzip Eingang in die Naturschutzpolitik
gefunden hat.

Nur ein sinnvolles Miteinander von Schutzgebietssystemen und freiwilligen
Naturschutzmaßnahmen auf der ganzen Fläche sichert dauerhaft die biologische
Vielfalt in Deutschland,' sagte Vogtmann. Es sei zwar richtig, dass sich in den
letzten Jahren verschiedene Pflanzen- und Tierarten erholt haben. Doch sei die
Schlussfolgerung des DBV falsch.

'Verschiedene wissenschaftliche Gutachten (Sachverständigenrat für Umwelt,
Wissenschaftlicher Beirat für globale Umweltveränderungen) sagen eindeutig, dass
die verhängnisvolle landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweise seit den fünfziger
Jahren zu einem massiven Artenverlust in Deutschland geführt habe. Erst jetzt
erholen sich einige Flächen ganz langsam. Von einer Sicherung der Artenvielfalt in
Deutschland sind wir noch meilenweit entfernt,' erläuterte Vogtmann.

Das Bundesamt für Naturschutz bietet dem DBV ein Gespräch an, um die
Wissensdefizite auszuräumen.

Links zum Thema Landschaft und Natur.

 


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