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@grar.de Aktuell - 14.05.2002
Bayern - das schafreichste Land der Bundesrepublik
Dinkelscherben/München (agrar.de) -Nur noch 150.000 Schafe gab es in den 60er
Jahren in Bayern. Damit war der absolute Tiefpunkt der Schafhaltung erreicht.
Heute, 40 Jahre später, halten rund 8.500 Schafhalter im Freistaat wieder mehr als
470.000 Schafe. Damit ist Bayern, wie Landwirtschaftsminister Josef Miller beim
Schäferfest der Vereinigung schwäbischer Schafhalter in Dinkelscherben mitteilte,
das schafreichste Land in der Bundesrepublik. Besonders erfreut zeigte sich der
Minister, dass es trotz der Nachwuchsprobleme noch über 330 Vollerwerbsschäfereien
gibt, die fast die Hälfte des bayerischen Schafbestandes halten.
Die positive Entwicklung war laut Miller nur möglich, weil sich die Schafhalter
sehr rasch den geänderten Marktverhältnissen angepasst hatten. So sind die Erlöse
aus dem Wollverkauf längst nicht mehr die Haupteinnahmen. Am ertragreichsten ist
inzwischen die Lammfleischerzeugung. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt zwar in
Deutschland mit 1,2 Kilogramm noch immer an der unteren Grenze. Doch wissen immer
mehr Verbraucher heimisches Lammfleisch zu schätzen. Und sie fragen angesichts der
Globalisierung häufiger als bisher nach Erzeugungsbedingungen und artgerechter
Haltung. Die Schafhalter forderte der Minister deshalb auf, in ihrem
Qualitätsstreben nicht nachzulassen, die regionale Vermarktung mit
leistungsfähigen Organisationsstrukturen weiter auszubauen und den
Lebensmitteleinzelhandel nicht aus den Augen zu verlieren.
Der Hauptnutzen der Schafhaltung liegt laut Miller in der Landschaftspflege. Weit
über Bayern hinaus habe man inzwischen wieder erkannt, 'dass die Beweidung mit
Schafen eine der effizientesten Bewirtschaftungsmethoden von Extensivflächen
darstellt'. Deshalb werde man die Schafhaltung in Bayern auch weiterhin nach
Kräften unterstützen.
Links zum Thema Schafe,
Links zum Bundesland Bayern.
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