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@grar.de Aktuell - 06.05.2002

Bayern: Milch-Krieg - Bauern drohen mit Kündigung der Verträge


Freising (agrar.de) - Oberbayerische Milchbauern drohen damit, die Molkerei
Weihenstephan 'trocken zu legen'. Bei einer Kreisvorstandssitzung des
Bauernverbands in Freising, an der auch Wirtschaftsminister Otto Wiesheu als
Schlichter sowie ein Vertreter der Firma Müller Milch teilnahmen, nannte
Kreisobmann Georg Sellmair die Kürzungen beim Milchpreis eine 'Kriegserklärung'.
Der Müller-Konzern hatte den Verwertungszuschlag für die Milchbauern um drei Cent
gesenkt.

Man werde sich von der Molkerei trennen, sobald die Verträge auslaufen, warnte
Sellmair: 'Wenn es uns ans Hemd geht, werden wir aggressiv.' Die Kürzung des
Zuschlags hätte Millionenverluste für die Landwirte zur Folge. Davon sei vor allem
das Milchland Oberbayern betroffen. Der Verwertungszuschlag ist ein fester
Bestandteil des Milchpreises und richtet sich nach der Leistungsfähigkeit der
jeweiligen Molkerei.

Minister Wiesheu kündigte an, in Absprache mit dem Agrarministerium Vertreter der
Molkereien, des Handels und der Milchbauern an einen Tisch zu bringen.

Indes scheint Müller Milch an seiner Preissenkung festhalten zu wollen. Thomas
Brunner, Geschäftsführer der zu Müller gehörenden Molkerei Weihenstephan, machte
enormen Preisdruck norddeutscher Molkereien sowie der fünf großen Handelsketten
für die Korrektur verantwortlich: 'Wir sind gezwungen, konkurrenzfähige Preise zu
machen.'

Links zum Thema Milchwirtschaft.

 


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