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@grar.de Aktuell - 02.05.2002

Der größte Anteil der EU-Fläche wird landwirtschaftlich genutzt


Hannover (agrar.de) - Ob als Grünland oder Ackerboden - Die Landwirtschaft liegt
bei der Nutzung von Flächen in der EU an erster Stelle. Der niedersächsische
Landvolk-Pressedienst zitiert Ergebnisse des Statistischen Amtes der EU
(Eurostat) zur Bodenbedeckung und -nutzung in 2001. In 13 EU-Ländern,
Großbritannien und Irland wurden nicht einbezogen, wurden demnach insgesamt 38,7
Prozent der Bodenfläche zur landwirtschaftlichen Produktion genutzt. 26,5 Prozent
des Gesamtareals beanspruchten Ackerflächen, 9,8 Prozent entfielen auf
Dauergrünland. 'Grün' ging es auch auf den 33,3 Prozent der Fläche zu, die dem
europäischen Wald zur Verfügung standen. Einen großen Posten machen mit 19,23
Prozent Flächen aus, für die keine Nutzung erkennbar war. Dies ist zum einen auf
geografische Bedingungen, wie beispielsweise Höhenlagen in den Alpen, und zum
anderen auf die vorherrschende Bodenbedeckung, wie Heideflächen oder
Binnengewässer, zurückzuführen. Auf Freizeit und Sport entfielen 3,2 Prozent der
Areale. Dagegen beanspruchten Siedlungen mit 2,1 Prozent ebenso viel Fläche wie
Transport, Verkehr, Lagereinrichtungen und Schutzbauten.

Der Anteil der landwirtschaftlichen genutzten Areale schwankte erheblich. Während
er in Schweden und Finnland mit bis zu zehn Prozent der Bodenfläche relativ gering
war, machte er in Dänemark fast zwei Drittel der Flächen aus. In Portugal und
Österreich diente rund ein Drittel des Areals landwirtschaftlichen Zwecken,
während in den anderen Nationen rund die Hälfte der Landesfläche
landwirtschaftlich genutzt wurde. Bei den forstwirtschaftlichen Flächen lagen
Schweden und Finnland mit jeweils mehr als der Hälfte des Gesamtareals vorn.
Deutschland befand sich in der Gruppe der Mitgliedstaaten, in denen jeweils mehr
als 20 Prozent der Fläche für die Forstwirtschaft zur Verfügung standen. Den
niedrigsten Anteil wiesen die Niederlande mit drei Prozent und Dänemark mit rund
zwölf Prozent auf.

Der 'Flächenhunger' der außerlandwirtschaftlichen Nutzungsarten ist jedoch gerade
in Deutschland erheblich. So wurden 2001 allein in Niedersachsen rund 6.000 Hektar
aus der landwirtschaftlichen Produktion herausgenommen und für Siedlungs- und
Verkehrszwecke verbraucht. Damit wurden umgerechnet täglich etwa 16,4 Hektar der
Agrarproduktion entzogen und verbaut. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen der
Bodennutzungshaupterhebung des Statistischen Landesamtes wurden 2001 noch
2,622 Millionen Hektar land-wirtschaftlich genutzt. Davon entfielen 1,808
Millionen Hektar auf Ackerland und 796.000 Hektar auf Dauergrünland. Hinzu kommen
1,07 Millionen Hektar Waldflächen sowie knapp 11.300 Hektar Gewässer.

Links zum Thema Boden,
Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

 


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