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@grar.de Aktuell - 11.04.2002

Frischgemüse wird nur selten direkt beim Erzeuger eingekauft

Absatzstärkste Vertriebswege waren 2001 Verbrauchermärkte und Discounter


München (agrar.de) - Knackig, vitaminreich und schmackhaft - dies lieben die
deutschen Verbraucher bei Gemüse. Nach einer vom Bayerischen Bauernverband
(BBV) zitierten Studie der Gesellschaft für Konsumforschung
(GfK) scheinen bei der Wahl der Einkaufsstätte jedoch die Bequemlichkeit
und der Preis zu entscheiden. Demnach kauften von April bis Dezember letzten
Jahres 28,1 Prozent der deutschen Konsumenten ihres insgesamt erstandenen
Frischgemüses im Verbrauchermarkt, 22,2 Prozent in Discountern (ohne Aldi),
weitere 20 Prozent direkt beim Branchenriesen Aldi. In der Reihenfolge der
absatzstärksten Vertriebswege für Frischgemüse folgte der Lebensmitteleinzelhandel
mit 12,1 Prozent. Den direkten Kontakt zum Händler oder den weiteren Weg zum
Erzeuger schätzten die deutschen Verbraucher dagegen nicht sehr: Der Anteil vom
verkauften Frischgemüse am Gesamtabsatz betrug auf dem Wochenmarkt 6,3 Prozent, im
Fachgeschäft 4,6 Prozent und direkt beim Erzeuger nur 3,6 Prozent. In den übrigen
Einkaufsstätten wurden 2,6 Prozent des gesamten Gemüses verkauft.

Der Verzehr von vitaminreicher Beilage oder knackiger Hauptspeise ist bei den
verschiedenen Bevölkerungsgruppen sehr unterschiedlich. Nach der GfK-Studie
bereichern vor allem Familien mit Kindern ihren Speisezettel mit Frischgemüse. Sie
stellen rund 30,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung und hatten von April bis
Dezember 2001 einen Anteil von 34,9 Prozent an der Frischgemüsenachfrage
(einschließlich Pilzen). Auch ältere Paare ohne Kind genießen mehr frisches
Gemüse, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Insgesamt wurden 34,1 Prozent
der deutschen Bevölkerung dieser Gruppe zugerechnet, sie verzehrten rund 44
Prozent des Gemüses. Dagegen fragten Singles und Paare ohne Kind,
Bevölkerungsanteil von 18,4 Prozent, mit 9,6 Prozent relativ wenig nach
Frischgemüse. Es könnte sich allerdings der steigende Beliebtheitsgrad der
sogenannten Convenience-Produkte bemerkbar machen. Diese Bevölkerungsgruppe wurde
beim Frischgemüseverzehr sogar von den alleinstehenden Senioren übertroffen, auch
wenn sie in den letzten neun Monaten mit einem Marktanteil von weniger als 11,6
Prozent eben-falls weniger Gemüse genossen, als es ihrem Bevölkerungsanteil von
17,1 Prozent entsprach.

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