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@grar.de Aktuell - 05.04.2002

Erneut Spitzenergebnis beim Agraraußenhandel 2001


Bonn (agrar.de) - Beim deutschen Agraraußenhandel ist für 2001 erneut mit einem
Spitzenergebnis zu rechnen, teilt das Bundesverbraucherministerium mit.
Aus- und Einfuhren lagen nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes
noch über denen des bisherigen Spitzenjahres 2000.

Die Exporte von Gütern der Agrar- und Ernährungswirtschaft wurden 2001 um 8,1
Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert und erreichten einen Wert von 53,3
Milliarden Mark bzw. 27,3 Milliarden Euro. Etwa 20 Prozent der Verkaufserlöse der
deutschen Landwirtschaft stammen

damit aus dem Export. Die Importe stiegen um 5,4 Prozent auf 76,9 Milliarden Mark
bzw. 39,3 Milliarden Euro. Das deutsche Agrarhandelsdefizit lag damit ungefähr wie
im Vorjahr bei 23,5 Milliarden Mark bzw. 12 Milliarden Euro.

Zwei Drittel des Agraraußenhandels wurden mit den Mitgliedstaaten der Europäischen
Union (EU) abgewickelt: 73 Prozent der Ausfuhren und 64 Prozent der Einfuhren. Die
Ausfuhren in die EU stiegen um 10,4 Prozent auf 38,7 Milliarden Mark und die
Einfuhren um 5,5 Prozent auf 49,0 Milliarden Mark. Rund 30 Prozent der von
Deutschland aus den EU-Ländern bezogenen Agrar- und Ernährungsgüter kamen aus den
Niederlanden, 17 Prozent aus Frankreich und 14 Prozent aus Italien. Bei den
deutschen Lieferungen in die EU betrugen die entsprechenden Anteile für die
Niederlande 20 Prozent, für Italien 18 Prozent und für Frankreich 16 Prozent.
Wichtigster EU-Handelspartner blieben damit die Niederlande. Die Bezüge von dort
erhöhten sich um 3,9 Prozent auf 14,7 Milliarden Mark, während die Lieferungen
dorthin um 10,9 Prozent auf 7,9 Milliarden Mark stiegen.

Positiv entwickelte sich auch der Agraraußenhandel mit Drittländern. So sind die
Exporte um 2,5 Prozent auf 14,6 Milliarden Mark und die Importe um 3,2 Prozent auf
27,9 Milliarden Mark angestiegen. Der Einfuhrüberschuss erhöhte sich damit
gegenüber dem Vorjahr um 600 Millionen Mark auf 13,3 Milliarden Mark.

Hauptlieferant im Drittlandshandel waren die wiederum die USA. Die Einfuhren aus
den USA stiegen um 1,2 Prozent auf 2,94 Milliarden Mark. Die Exporte dorthin
verringerten sich um 2,3 Prozent und lagen bei 1,54 Milliarden Mark. Fast zwei
Drittel der Drittlandsimporte stammten aus Entwicklungsländern (17 Milliarden
Mark, Zuwachs gegenüber 2000: 0,5 Prozent). Die Exporte dorthin gingen vor allem
infolge rückläufiger Getreide- und Ölsaatenexporte um 15 Prozent auf 4,5
Milliarden Mark zurück.

Weiter zugenommen hat auch der Agrarhandel mit den mittel- und osteuropäischen
Ländern. Sie sind mit einem Anteil von 42 Prozent weiterhin der bedeutendste
Absatzmarkt für agrar- und ernährungswirtschaftliche Drittlandsexporte. Die
Exporte dorthin stiegen deutlich um 21,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Mark. Auch die
Importe wuchsen um 10 Prozent auf 4,5 Milliarden Mark.

Mit einem kräftigen Exportzuwachs von 55 Prozent blieb Russland mit 1,8 Milliarden
Mark ausfuhrseitig wichtigster Handelspartner unter diesen Ländern. Ursache für
den deutlichen Exportzuwachs nach dem Rückgang im Vorjahr war vor allem der
deutliche Anstieg der Exporte von Fleisch und Fleischerzeugnissen. Einfuhrseitig
wichtigster Handelspartner war Polen mit 1,7 Milliarden Mark.

Im Agrarhandel mit den zehn assoziierten mittel- und osteuropäischen Ländern
erhöhten sich die Ausfuhren um 9,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Mark und die
Einfuhren um 12,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Mark.

Tabelle: Aussenhandel (PDF-Datei)

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

 


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