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@grar.de Aktuell - 03.04.2002

67 Kilogramm Frischgemüse in 2001 nachgefragt

Pro Privathaushalt 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr - Tomaten mit 12,3 kg an der Spitze


Münster (agrar.de) - Die deutschen Privathaushalte haben im Jahr 2001 im Schnitt
2,5 Prozent mehr Frischgemüse nachgefragt als im Jahr zuvor. Damit setzte sich
nach Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV)
der in diesem Segment bereits seit 1992 zu beobachtende Aufwärtstrend fort. Wie
das Haushaltspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK), das im
Auftrag der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) erstellt wurde,
außerdem ergab, belief sich die durchschnittliche Einkaufsmenge an Frischgemüse je
Haushalt zuletzt auf 66,8 kg gegenüber 65,1 kg im Vorjahr und 64,2 kg im Jahr
1999.

Besonders gut lag im vergangenen Jahr der Verkauf von Fruchtgemüse. Jeder private
Haushalt im Bundesgebiet fragte 2001 im Mittel 27 kg Fruchtgemüse nach, eine
Steigerung um gut 2,2 kg oder 8,9 Prozent gegenüber 2000. Die Einkaufsmenge von
Tomaten erhöhte sich dabei gegenüber 2000 um 9,5 Prozent auf 12,3 kg. Bei den
Gurken ergab das GFK-Haushaltspanel einen Zuwachs um 5,8 Prozent auf 7,5 kg und
bei Paprika sogar eine Erhöhung um 16,0 Prozent auf 4,9 kg. Weniger gefragt bei
den privaten Haushalten war im vergangenen Jahr Salatgemüse, für das ein
Absatzrückgang um 6,7 Prozent auf durchschnittlich knapp 7,1 kg je Haushalt
ermittelt wurde.

Nicht nur bei den Produkten selbst, sondern auch bei den Einkaufsstätten haben
sich im vergangenen Jahrzehnt laut ZMP-Angaben enorme Veränderungen im
Marktsegment 'frisches Gemüse' ergeben. Die als 'Verbrauchermärkte' titulierten
Supermärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 qm konnten ihren Marktanteil
in den neunziger Jahren zunächst ausweiten. Ihr Anteil ging nach 1997 aber wieder
zurück und rutschte mit zuletzt 28,5 Prozent sogar unter den Ausgangswert des
Jahres 1992.

Zu den Verlierern gehören seit Jahren die kleineren Supermärkte und
Lebensmittelgeschäfte. Sie haben, was den Verkauf von Frischgemüse angeht, seit
1992 zusammen fast neun Prozentpunkte an Marktanteilen verloren und deckten im
vergangenen Jahr lediglich noch etwa 13 Prozent der gesamten Einkaufsmenge der
privaten Haushalte ab. Doch auch der Wochenmarkt und der Gemüsestand haben bei den
privaten Konsumenten spürbar an Attraktivität eingebüßt. Sie gaben seit 1992 an
Marktanteilen insgesamt 7 Prozentpunkte ab und lagen im Jahr 2001 gemäß des
GfK-Haushaltspanel bei nur noch knapp 9 Prozent. Dabei sei zu bedenken, dass der
Wochenmarkt in Befragungen nach wie vor eine hohe Beliebtheit erreicht. Aber immer
weniger Verbraucher seien offensichtlich auch tatsächlich bereit, die notwendige
Zeit für den Einkauf auf dem Wochenmarkt zu investieren.

Links zum Thema Lebensmittel.

 


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