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@grar.de Aktuell - 26.03.2002

Tierschutz: BUND erwartet bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere


Berlin (agrar.de) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) begrüßt den Vorstoß von Landwirtschaftsministerin Renate Künast,
den Tierschutz im Grundgesetz zu verankern. Der Umweltverband sieht dies als
wichtigen Bestandteil der Agrarwende und erwartet durch ein Staatsziel Tierschutz
unter anderem verbesserte Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere.

Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: 'Nur Legehennen sind ab 2007 besser
geschützt. Bei Enten, Puten und Schweinen wird jedoch die industrielle
Massentierhaltung stetig ausgeweitet. Bestimmte Genehmigungs- und
Subventionsregeln benachteiligen nach wie vor die artgerechte Tierhaltung in der
Landwirtschaft. Mit dem Staatsziel Tierschutz bieten sich in Zukunft neue
Möglichkeiten, den Ausstieg aus tierquälerischen Haltungsmethoden zu
beschleunigen.'

In einer gemeinsamen Erklärung haben sich heute Umwelt-, Tierschutz- und
Landwirtschaftsverbände für mehr Tierschutz in der Landwirtschaft ausgesprochen.
Sie fordern unter anderem Erleichterungen bei der Genehmigung tiergerechter
Haltungsformen und eine Bindung der Tierhaltung an die Fläche. Die Zusammenführung
von Tierhaltung und Pflanzenbau solle wieder Grundlage der deutschen
Landwirtschaft werden.

Bundesverbraucherministerin Renate Künast hatte auf einer Veranstaltung des BUND
zur Agrarwende in der Nutztierhaltung in Berlin angekündigt, die
Haltungsbedingungen von Mastbullen, Schweinen, Mastgeflügel, Pelztieren und
Kaninchen zu prüfen und zu verbessern. Die Haltungsbedingungen seien für die
Verbraucher ein wichtiges Qualitätskriterium bei Fleisch.

Der parlamentarische Geschäftsführer und agrarpolitische Sprecher der
FDP-Bundestagsfraktion, Ulrich Heinrich, warnte davor, den möglichen Kompromiss in
Sachen Tierschutz nicht durch überzogene Forderungen leichtfertig zu verspielen.
Vor allem nationale Verschärfungen von EU-Richtlinien in der landwirtschaftlichen
Tierhaltung trügen nicht zu mehr Tierschutz bei, sondern verstärkten den Import
billiger tierischer Erzeugnisse, die unter geringeren Tierschutzstandards
produziert wurden.

Links zum Thema Tierschutz.

 


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