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@grar.de Aktuell - 21.03.2002

63.102 Höfe prägen das Agrarland Niedersachsen

Knapp zehn Prozent verfügen über 100 Hektar und mehr - Durchschnittsgröße 42 Hektar


Hannover (agrar.de) - Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen
reduziert sich weiter, die Aufgaberate fällt allerdings geringer aus als in
früheren Jahren. 63.102 Höfe und ihre bäuerlichen Familien prägen das Gesicht des
Agrarlandes Niedersachsen, teilt der Landvolk-Pressedienst in Hannover
mit. Nach den Daten der Bodennutzungshaupterhebung, die die Agrarstatistiker im
Niedersächsischen Landesamt für Statistik jetzt für das Jahr 2001
vorgelegt haben, hat sich die Zahl der Höfe damit gegenüber 1999 um 2.548
verringert. Damals wurden in der Landwirtschaftszählung 65.650 Betriebe gezählt,
exakt 3,9 Prozent mehr. Gegenüber früheren Jahren hat der so genannte
Strukturwandel an Fahrt verloren. Ende der Achtziger Jahre, Anfang der Neunziger
schieden in Niedersachsen pro Jahr über vier Prozent aller Betriebsleiter aus der
Landwirtschaft aus. Die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt und die
Konjunkturflaute können als eine Ursache für die geringere Aufgabequote gesehen
werden. 1949 dagegen, als die amtliche Agrarstatistik begründet wurde, gab es in
Niedersachsen noch 247.668 Höfe, 1994 war deren Zahl schon auf 83.259 gesunken.

Eindeutig belegen die neuesten Zahlen den Trend zur Größe. Landesweit verfügt zwar
erst jeder zehnte Landwirt über eine Flächenausstattung von 100 Hektar und mehr;
bei dieser Größenordnung ist mittlerweile die so genannte Wachstumsschwelle
angelangt. Anders ausgedrückt verzeichnen die Agrarstatistiker erst in dieser
Größenklasse mehr Betriebe, während die Zahl der kleiner strukturierten Höfe
abnimmt. Nur der Regierungsbezirk Weser-Ems macht hier eine Ausnahme. In diesem
Landesteil liegt die Wachstumsschwelle noch bei 75 Hektar, hier sind die
viehhaltenden Betriebe in der Mehrzahl, sie kompensieren mangelnde
Flächenausstattung mit einer intensiveren Veredelung. Fast jeder zweite
niedersächsische Bauer (27.726) ist im Westen des Landes beheimatet, die
Ackerbauregion Braunschweig stellt nur gut zehn Prozent aller Höfe, die aber mit
durchschnittlich 54 Hektar am größten sind. Die meisten 100-Hektar-Bauern dagegen
sind in der Lüneburger Heide zu Hause, wo die schlechtere Bodenqualität durch eine
bessere Flächenausstattung ausgeglichen werden muss. 2.255 Betriebe verfügen hier
über 100 Hektar und mehr. Landesweit ist die durchschnittliche Betriebsgröße
inzwischen bei 42 Hektar angekommnen, immerhin zwei Drittel aller Landwirte
verfügen aber nur über bis zu 50 Hektar. Die Gruppe mit 50 bis 75 Hektar umfasst
ein Viertel aller Betriebe, und nur knapp zehn Prozent oder 5.843 Betriebe
bewirtschaften mehr als 100 Hektar, davon der weitaus größte Teil (4.943) zwischen
100 und 200 Hektar.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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