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@grar.de Aktuell - 21.03.2002

AbL beglückwünscht die Gewinner-Regionen


Hamm (agrar.de) - Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)
hat die Regionen beglückwünscht, die beim Bundes-Wettbewerb 'Regionen
Aktiv - Land gestaltet Zukunft
' von der Jury den Zuschlag bekommen haben. Die
Jury habe angesichts der vielen sehr guten Beiträge eine schwere Wahl zu treffen
gehabt und eine glückliche Hand bewiesen.(unsere Meldung)

Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Bundesvorsitzender der AbL und Mitglied
der Jury, hob den breiten Ansatz der regionalen Bündnisse als Träger der Projekte
hervor. Es sei gelungen, vor Ort über Parteigrenzen hinweg gesellschaftliche
Bündnisse aus Landwirtschaft, Verbraucherverbänden, Tier- und Umweltschutz sowie
Handwerk zu bilden. Das sei eine gute Grundlage, um alte Konfrontationen zu
überwinden und konstruktiv an einer integrierten Entwicklung in den ländlichen
Räumen zu bauen.

Die Projekte, für die regionalen Partnerschaften in ihren Wettbewerbs-Beiträgen
Mittel beantragt hätten, zeugten von hoher Innovationskraft der Akteure. 'Die
Projekte verdeutlichen, dass die Menschen vor Ort viel weiter sind mit der
Überlegung, was 'Agrarwende' konkret und positiv bedeuten kann, als es manche
politischen Kräfte Glauben machen wollen', so Graefe zu Baringdorf. Der
AbL-Vorsitzende zeigte sich erfreut darüber, dass durch diesen Wettbewerb mit
relativ wenig Mitteln viel in Bewegung gesetzt worden sei. 'Hier wird in die
regionale Innovationskraft der Menschen investiert. Das Ergebnis werden qualitativ
hochwertige und regional angepasste Projekte sein statt die teuren zentralen
Großprojekte alten Stils', so Graefe zu Baringdorf.

Der Wettbewerb, aus dem heraus die Regionen nun drei Jahre lang unterstützt und
begleitet werden, sei ein wesentlicher Baustein, um in der Praxis zu zeigen, dass
bäuerliche Landwirtschaft die Landwirtschaft der Zukunft sei. Die Unterstützung
der Modellregionen sei deshalb ein wichtiger Baustein für das von der
Bundesministerin angekündigte 'Aktionsprogramm bäuerliche Landwirtschaft', so der
AbL-Vorsitzende.

Was jetzt in Deutschland auf nationaler Ebene begonnen bzw. verstärkt werde, müsse
auch auf der europäischen Ebene Eingang in die Agrarpolitik finden, insbesondere
auch bei der Osterweiterung der EU. Auch hier gelte es, das Geld nicht in der
alten Art und Weise mit der Gießkanne über das ganze Land zu geben, sondern
gezielt für aufbauende Strukturpolitik zu nutzen. Denn die Form der bisherigen
Direktzahlungen in der heutigen EU begünstige nur die Betriebe, die über viel
Fläche verfügten. Die Mehrzahl der Betriebe ginge leer aus.

Vielmehr müsse in die integrierte Entwicklung der ländlichen Regionen investiert
werden. Würden die alten Mechanismen der EU-Agrarpolitik auf Osteuropa schlicht
übertragen, würde das auch dort die Massenproduktion anheizen und dabei zu einem
massiven Abbau von Arbeitsplätzen führen. Noch stärker als in Deutschland würde in
den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) die Mehrheit der ländlichen
Bevölkerung mit einem ganzheitlichen Ansatz von regionaler Entwicklung besser
fahren. Die AbL begrüße daher den Beschluss des Europäischen Parlamentes, schon
jetzt – vor dem Beitritt – in den MOE-Ländern diesen Ansatz der ländlichen
Entwicklung zu unterstützen. Das Europäische Parlament fordert von EU-Kommission
und EU-Rat deshalb die Einsetzung eines entsprechenden Förderrahmens namens
'INPARD' (Innovative Participatory Rural Development).

Links zum Thema Landentwicklung.

 


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