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@grar.de Aktuell - 20.03.2002

Thalheim: Nachwachsende Rohstoffe sind im Kommen


Berlin (agrar.de) - Nachwachsende Rohstoffe und deren Produkte sind im Kommen.
Daran ließ Dr. Gerald Thalheim, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
(BMVEL), heute anlässlich eines Parlamentarischen Abends in der
Vertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin keinen Zweifel. Nicht zuletzt wegen
der Endlichkeit fossiler Ressourcen gehöre den nachwachsenden Rohstoffen die
Zukunft. Die Fakten sprächen für sich: Industriepflanzen werden bundesweit
mittlerweile auf fast 700.000 Hektar angebaut. Mit sechs Prozent der gesamten
Ackerfläche entspricht das dem Anbauumfang von Kartoffeln oder Zuckerrüben. 1993
lag diese Fläche noch bei knapp 290.000 Hektar.

Bedeutendste Kultur sei Raps, aus dem Treib- und Schmierstoffe hergestellt würden,
so Thalheim. Traditionell große Bedeutung hätten auch Stärkepflanzen wie
Kartoffeln, Weizen und Mais für die Herstellung von Papier, Klebstoffen und
zunehmend auch Biokunststoffen.

Mecklenburg-Vorpommern, wo auch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
(FNR) als Projektträger des Bundesverbraucherschutzministeriums ihren
Sitz habe, sei in Sachen nachwachsende Rohstoffe eine gute und bewährte Adresse,
so Thalheim. Den Raum Güstrow bezeichnete er als besonders gutes Beispiel dafür,
wie nachwachsende Rohstoffe zur nachhaltigen Entwicklung einer Region beitragen
können. Mit einer erstaunlichen Vielfalt von Unternehmen und Einrichtungen
entwickele sich die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe hier zunehmend zum
Wirtschaftsfaktor.

Die Entwicklung neuer Produkte sei wichtig, so der Staatssekretär. Entscheidend
und manchmal nochschwieriger und langwieriger sei es allerdings, diese Produkte
dann auch im Markt zu etablieren. Thalheim: 'Ökologische Vorzüglichkeit allein
reicht nicht aus, um breite Verbraucherschichten zum Kauf solcher Produkte zu
bewegen. Es muss sich für den Verbraucher auch lohnen.' Beim Biodiesel sei dies
erreicht. Bei anderen Produkten seien noch erhebliche Anstrengungen nötig, da
diese Produkte in der Regel teurer seien als ihre konventionellen Konkurrenten.
Dabei würden allerdings Produktvorteile für Gesundheit, Umwelt und inländisches
Wirtschaftspotential, die sogenannten 'externen Effekte', nicht im Marktpreis
bewertet. Die Bundesregierung unterstütze deshalb nicht nur Forschung, Entwicklung
und Demonstration von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen sondern auch deren
Markteinführung. Im Rahmen spezieller Förderprogramme stelle sie hierfür insgesamt
rund 36 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.

Links zum Thema Nachwachsende Rohstoffe.

 


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