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@grar.de Aktuell - 16.03.2002

IFOAM: Bedeutender Schritt zur Harmonisierung des Bio-Marktes


Nürnberg (agrar.de) - Der Bio-Markt wächst rapide – die 'Vielfalt' im Bereich
Richtlinien, Zertifizierung und Akkreditierung steht dem in nichts nach. 'Im
Moment existieren staatliche und privatwirtschaftliche Regelungen Seite an Seite.
Beide Systeme kämpfen mit ihren eigenen Problemen. Darunter leiden Produzenten und
Händler, die mit einem undurchsichtigen Marktgeschehen konfrontiert sind. Und wie
immer schadet dieses System am meisten Produzenten in Entwicklungsländern',
unterstreicht IFOAM Präsident Gunnar Rundgren die Notwendigkeit der
'Conference on Organic Guarantee Systems', welche in Verbindung mit der BioFach
vom 17.-19. Februar 2002 in Nürnberg stattfand. Zum ersten Mal veranstalteten die
Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO), die
United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) und die
Internationale Vereinigung Biologischer Landbaubewegungen (IFOAM) gemeinsam eine
Konferenz.

Beginnend mit dem 'IFOAM Basic Standards Day', beschäftigte sich die
internationale Konferenz zunächst mit Hindernissen und Problemen rund um das
Garantiesystem des biologischen Landbaus. Den Erfolg hat diese Konferenz nicht nur
den ausgezeichneten Präsentationen zu verdanken, sondern vor allem auch der
Vielfalt der Teilnehmer. Die mehr als 200 Teilnehmer aus über 50 Ländern
diskutierten engagiert die komplexe Thematik und leiteten einen Prozess in
Richtung mehr Harmonie und 'Gleichwertigkeit' im Biolandbau ein. Besonders
erfreulich war die Anwesenheit von über 40 Delegierten öffentlicher Institutionen
und Ministerien.

'Vieles bleibt noch zu tun. Aber die Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen, das
letzten Endes zu einer gegenseitigen Anerkennung von Bio-Richtlinien und
Zertifizierung führt, sind gelegt worden', sagt Pascal Liu (FAO). René Vossenaar
von UNCTAD sieht diese Konferenz auch als einen ersten Schritt und betont, daß
UNCTAD 'weiterhin mit IFOAM und FAO an einer Erleichterung der Entwicklung von
Anerkennungs- und Harmonisierungsmechanismen arbeiten möchte.' IFOAM Präsident
Gunnar Rundgren zieht das Fazit, daß 'die Teilnehmer sich im Großen und Ganzen in
der Analyse der Probleme einig waren. Was Lösungen betrifft, so erkennen
Regierungsbehörden zunehmend die Rolle des privaten Sektors und der IFOAM. Die
Notwendigkeit eines multilateralen Systems der Gleichwertigkeit verschiedener
Garantiesysteme ist offensichtlich. Wir möchten Regierungen einladen, sich aktiv
in unsere Arbeit daran einzubringen. Für kreative Lösungsvorschläge sind wir
offen. Unter vielen Schlußempfehlungen der Konferenz war die wichtigste wohl die
Gründung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von FAO, UNCTAD, IFOAM und
interessierten Regierungen. Dies könnte zu einem wichtigen Schritt in eine
zielführende Richtung werden. Die Kooperation mit FAO und UNCTAD war Grundlage für
den Erfolg dieser Konferenz. IFOAM ist überzeugt, daß diese Kooperation auch
weiterhin erfolgreich sein wird.'

Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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