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@grar.de Aktuell - 26.02.2002

Grüne Gentechnik - Trecker ohne Bremsen

Greenpeace warnt vor Gentechnik auf dem Acker


Berlin (agrar.de) - Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace
Deutschland
, warnt heute in ihrer Rede auf dem Forum 'Grüne Gentechnik' des
Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin vor den Risiken der Freisetzung
genmanipulierter Lebewesen. 'Auf dem Acker und in Lebensmitteln hat die Gentechnik
nichts verloren. Die Landwirte müssen sich entscheiden, ob sie die Partner der
Verbraucher sein wollen oder sich zum Spielball der Gen-Industrie machen lassen.
Die Sicherheit genmanipulierter Nahrungsmittel lässt sich nicht garantieren, die
Ausbreitung der Gen-Saaten nicht kontrollieren. Für den Landwirt ist das wie die
Fahrt auf einem Trecker ohne Bremsen, der einen Abhang herunterrast.'

Die neuesten Erkenntnisse der Grundlagenforschung sprechen nach Ansicht von
Greenpeace eindeutig gegen den Einsatz der Gentechnik zur Erzeugung von
Lebensmitteln. Entgegen den ursprünglichen Annahmen ist die Wirkung einzelner Gene
kaum vorherzusagen, da sie mehrere unterschiedliche Funktionen erfüllen. Aktuelle
Studien zeigen, dass die Gen-Pflanzen sich schon jetzt zum Teil völlig
unkontrolliert ausbreiten. So wurden beispielsweise in Mexiko, der Ursprungsregion
des Maises, Fremdgene in herkömmlichem Mais gefunden, die von genmanipulierten
Pflanzen stammen.

'Wir haben es nicht nur mit unbekannten Gefahren zu tun, sondern auch mit
wirtschaftlichen Risiken', erklärt Behrens. So will die Industrie ihre Gen-Saaten
patentieren lassen. Vom Acker bis zum Teller wollen die Konzerne ihre Gewinne
abschöpfen, das Risiko tragen Umwelt, Verbraucher und Landwirte. Die Landwirte in
Deutschland können in dieser Situation auf ihre Kollegen in anderen europäischen
Ländern bauen. Dort setzen sich die Bauernorganisationen entschieden für
gentechnikfreies Saatgut und ein Verbot von Patenten auf Leben ein.'

Links zum Thema Biotechnologie,
Links zum Thema Nachbau und Sortenschutz.

 


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