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@grar.de Aktuell - 20.02.2002

HESSEN-FORST hat seine Feuertaufe bestanden

Landesbetrieb mit Ergebnis des ersten Geschäftsjahrs zufrieden


Wiesbaden (agrar.de) - 'Mit seiner ersten Bilanz hat HESSEN-FORST seine Feuertaufe
bestanden. Die Befürchtungen, das Land müsse wegen des schleppenden
Rohholzabsatzes mehr als die geplanten Finanzmittel zuschießen, haben sich nicht
erfüllt', äußerte sich der Hessische Forstminister Wilhelm Dietzel zufrieden über
das Ergebnis des ersten Geschäftsjahres des zum 01.01.2001 gegründeten
Landesbetriebes. Damit sei auch die Entscheidung der Hessischen Landesregierung
zur Gründung von HESSEN-FORST erneut bestätigt. 'Ich selbst habe nie daran
gezweifelt, dass es eine gute Entscheidung war', so der Minister.

Der Minister stellte gemeinsam mit dem Leiter von HESSEN-FORST Michael Gerst in
Wiesbaden die Jahresbilanz vor: Der Landesbetrieb hat im ersten Jahr seines
Bestehens unter schwierigsten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den ursprünglich
im Landeshaushalt 2001 geplanten Zuführungsbetrag in Höhe von 56 Mio. EUR (= 8 EUR
je Einwohner) um 1,3 Mio. EUR unterschritten.

Der vorläufige Haushaltsabschluss für das Jahr 2001 weist laut Michael Gerst
folgendes Gesamtergebnis aus:

Einnahmen wurden in Höhe von 106,7 Mio. EUR erzielt. Das Soll des Haushalts wurde
um acht Prozent unterschritten.

Bei den Einnahmen konnten die konjunkturell erzielten Holzgeld-Mindereinnahmen von
20 Prozent durch zum Teil deutliche Einnahmesteigerungen anderer
Geschäftsbereiche - wie z.B. der Jagd, Mieten und Pachten, Leistungen für Dritte,
Weihnachtsbaumvermarktung - zu einem großen Teil ausgeglichen werden. Wesentliche
Gründe für die Anpassung des Holzverkaufs sind die konjunkturelle Abschwächung in
der Bauwirtschaft und das Überangebot an Holz in Folge des Dezember-Windwurfes
1999 (Orkan Lothar) mit nachfolgendem Borkenkäferholz im süddeutschen Raum. Am
Markt konnten im Ergebnis nur 1,28 Mio. Festmeter abgesetzt werden. In
Normaljahren sind es rd. 1,6 Mio. Festmeter.

Bei den Ausgaben wurde gegenüber geplanten 171,6 Mio. EUR sechs Prozent
eingespart. Die Personalausgaben sanken gegenüber dem Soll des Haushaltsplans von
130 Mio. EUR um 9 Mio. EUR auf 121 Mio. EUR. 'Diese bemerkenswerte Reduktion um
sieben Prozent ist das Ergebnis gleichermaßen konsequenter wie sozialverträglicher
Bemühungen zur Verbesserung der Kostenstruktur des Landesbetriebes. Dazu gehören
die Nutzung der Personalentwicklungsbörse des Landes, Abfindungsregelungen,
Umschulungen, Umsetzungen von Waldarbeitern zwischen den Teilbetrieben, um
Unternehmermittel einzusparen, und der verstärkte Einsatz von Waldarbeitern für
vielfältige Dienstleistungen', so Michael Gerst.

Auch die Sachausgaben sanken gegenüber dem Ansatz von ca. 33 Mio. EUR trotz der
hohen und nicht im Haushalt veranschlagten Ausgaben in der Gründungsphase des
Landesbetriebs um drei Prozent. Wesentliche Gründe hierfür sind die Zurückhaltung
im konsumtiven Bereich und die infolge des reduzierten Holzeinschlages
eingesparten Mittel.

'Das Ergebnis macht deutlich, dass HESSEN-FORST wirtschaftlich arbeitet und auf
die sich abzeichnenden Mindereinnahmen mit entsprechenden Einsparungen zum Wohle
der Steuerzahler reagiert hat', so Michael Gerst. Für die folgenden Jahre rechnet
er bei einem sich erholenden Holzmarkt und dem konsequenten Ausbau der
Geschäftsfelder mit deutlichen Ergebnisverbesserungen.

'Die erste Jahresbilanz zeigt, dass wir mit der Schaffung eines Landesbetriebs den
richtigen Weg eingeschlagen haben', so Forstminister Dietzel abschließend. 'Auch
die gemeinwohlorientierten Leistungen des Landesbetriebes wie Naturschutz- und
Sanierungsaufgaben im Staatswald, die Erholung und Umweltbildung, die Qualität der
vertraglichen Betreuung des Kommunalwaldes und des Privatwaldes sowie der vom
Landesbetrieb wahrgenommenen behördlichen Aufgaben bewegen sich weiter auf einem
hohen Niveau.'

Links zum Thema Wald und Forst,
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