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@grar.de Aktuell - 18.02.2002

Ökologische Leistungen durchaus erschwinglich

ZALF entwickelt Modell zur Untersuchung der Wechselwirkung von Umwelt- und Naturschutzzielen mit der Landwirtschaft


Müncheberg (agrar.de) - Ist eine stärkere Berücksichtigung von Umwelt- und
Naturschutzinteressen in der Agrarlandschaftsnutzung automatisch mit
Einkommenseinbußen bei den Landwirten verbunden? Dieser Frage gehen Msc. Peter
Zander und Prof. Dr. Harald Kächele vom Institut für Sozioökonomie am Müncheberger
Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) nach. Ein
von ihnen entwickeltes Computermodell zeigt auf, welche Wechselwirkungen zwischen
Einkommenszielen von Landwirten und verstärktem Schutz der Umwelt bestehen.

'Die Landwirte überschätzen und die Naturschützer unterschätzen in der Regel die
tatsächlichen Kosten, die durch ein Mehr an Natur- und Umweltschutz in unseren
Agrarlandschaften entstehe', so Prof. Kächele. Ziel der wissenschaftlichen
Arbeiten ist es, zu einer Versachlichung der teilweise sehr heftig geführten
Kontroversen zwischen Landwirten und Naturschützern beizutragen.

In ersten Modellstudien konnten die beiden Wissenschaftler nachweisen, dass mit
Einkommensverlusten von 2-5 Prozent durchaus eine Verbesserung der ökologischen
Ziele (z.B. Erosionsschutz oder Amphibienerhalt) von bis zu 30 Prozent erreicht
werden kann. 'Wir können natürlich bei der sehr angespannten Situation in unseren
landwirtschaftlichen Betrieben nicht erwarten, dass die Bauern ökologische
Leistungen zum Nulltarif erbringen. Wir können aber mit dem Modell zeigen, dass
Umweltschutz in der Agrarlandschaft lange nicht so teuer ist, wie von vielen
befürchtet', so Prof. Kächele weiter.

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